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Inn4tler Sommer: „245 Jahre Innviertlerin und Innviertler – eine bayerisch-österreichische Menschengeschichte“

245 Jahre Innviertlerin und Innviertler

Schnell sein lohnt sich - es sind nur noch wenige Karten verfügbar!

„245 Jahre Innviertlerin und Innviertler – eine bayerisch-österreichische Menschengeschichte“, 

so der Titel des heiter-musikalischen Abends am Donnerstag, 2. Mai, 19.30 Uhr im Sparkassen-Stadtsaal in Ried.

Wolfgang Böck alias Inspektor Trautmann liest dabei zahlreiche Texte aus verschiedenen Rieder Zeitungen des 19. und 20. Jahrhunderts, der Rieder Lokalhistoriker Wolfgang Marschall kommentiert diese und die Krammerer Sänger begleiten musikalisch passend dazu mit Liedern und Gstanzln.

Im Mittelpunkt stehen die Innviertlerin und der Innviertler und wie sie im Lauf der Zeiten wurden, wie sie jetzt sind. Zeitgerafft über 245 Jahre entsteht aus den Zeitungsberichten ein spezielles Porträt des innviertlerischen Menschen mit seinen Eigenschaften, Sitten, Eigenarten, Vorlieben und Abneigungen. Bunt, informativ, amüsant, kurios und überraschend wie ein Mosaik sind die beschriebenen Beispiele des jeweiligen Zeitgeistes und seines jeweilig verändernden Einflusses auf die Leute. 

Bis weit ins 20. Jahrhundert war das bayerische Erbe dominant in vielerlei Hinsicht im Leben der Innviertler Bevölkerung: in unbändiger Rauflust und überschäumendem Bierdurst, in der legendären innviertlerischen Mundfaulheit, Schmerzunempfindlichkeit und Unpünktlichkeit, in der Verehrung zahlreicher Bier-, Rauf- und sonstiger Heiliger, im Weltrekord-Schweinefleischkonsum. 

Dann ab den 1950er Jahren drastische Veränderungen innviertlerischen Lebens, Denkens und Handelns durch Wirtschaftswunder und Globalisierung. Viel Althergebrachtes wurde hinweggerafft durch Modernität und das, was gerade jeweils als Fortschritt galt. DDT als Pflanzenschutz, Antibiotika zur Tiermast, Kunstdünger und Mähdrescher pflügten Bauernhofleben um, Kernenergie-Höchstoptimismus der Innviertler Bevölkerung freute sich auf das geplante Atomkraftwerk im Innviertel, Zechen lösten sich auf und Raufereien endeten, die fette Sau wurde zum Schimpfwort in der Ernährung, Rieds Jugendliche verwilderten und kauten sogar Kaugummi. Erwachendes Selbstbewusstsein der Innviertlerin, sie machte den Führerschein, fuhr nun alleine fort und trank jetzt Wein und Bier statt Kracherl.

Bayerisches Erbe ist trotz allem nicht ganz ausgestorben, die Innviertlerin und der Innviertler sind deshalb dort und da noch immer ein bisschen anders als die übrigen Oberösterreicher. 


Veranstalter: Club 41 Ried und Kulturabteilung der Stadt Ried

Eintritt: 25 Euro

Karten: Museum Volkskundehaus, Mitglieder des Club 41 Ried und Papierhandlung DIM

INN4SO_Flyer Ried 2024_A5.pdf herunterladen (1.76 MB)



23.04.2024