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Hans Frank d. J.: Landschaften

Der künstlerische Weg von Hans Frank, geboren 1925 in Wien, war vorgegeben durch seinen Vater Leo und dessen Bruder Hans, die beide Mitglieder des Wiener Künstlerhauses waren. Der Vater lehrte auch an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Hans Frank strebte zunächst eine musikalische Laufbahn an. An der Wiener Musikakademie absolvierte er die Dirigentenklasse bei Hans Swarovsky sowie die Kompositionsklasse bei Joseph Marx und legte die Lehramtsprüfung für Musikerziehung ab. Seine künstlerische Ausbildung im bildenden Bereich erhielt Hans Frank in der Meisterklasse von Sergius Pauser und schloss diese 1954 mit dem Diplom ab.

Bis zu seiner Pensionierung unterrichtete Hans Frank an einem Wiener Gymnasium Bildnerische Erziehung, Musikerziehung und Werken. Durch die Heirat mit einer Schärdingerin ergab sich eine enge Beziehung zum Innviertel und Hans Frank wurde alsbald Mitglied der Innviertler Künstlergilde. Seinem traditionsnahen Stil verdankt Prof. Frank die Mitgliedschaft bei der renommierten Münchner Künstlergenossenschaft 1868. Seine Fähigkeit die Erscheinung und Ausstrahlung der Natur bildhaft zu reflektieren und zugleich die unerschöpfliche Vielfalt ihrer Form und Farbbeschaffenheit in der Komposition einzusetzen zeigt die tiefe Verbundenheit und Auseinandersetzung mit der Landschaft. Neben der Ölmalerei setzt sich Hans Frank besonders mit dem Farbholzschnitt-Handdruck auseinander. Diese Technik wurde von seinen Vorfahren (Leo und Hans Frank) entwickelt und von Hans Frank d.J. modifiziert weitergeführt. Dabei wird von mehreren Birnholzplatten unter Verwendung von Japanpapier und Aquarellfarben das Gesamtbild passend zusammengedruckt. Jede Platte wird beim Druck neu eingefärbt und verlangt vom Druckenden hohe künstlerische und technische Erfahrung. Fläche und Linie sind die wesentlichen formbildenden Werte. Jeder Farbholzschnitt-Handdruck ist ein drucktechnisches Unikat.

Neben seiner fünfunddreißigjährigen Lehrtätigkeit und Zuwendung zu Malerei und Grafik beschäftigte sich Hans Frank auch mit künstlerischen Holzarbeiten wie Fußböden, Tischplatten und Bilderrahmen für seine eigenen Werke. Letztere werden sorgfältig auf die Bilder abgestimmt. Für Hans Frank ist der Rahmen ein Teil des Bildes. Bei seinen aufwändigen Intarsienarbeiten wird Mag. Hans Frank von seinem Nachbarn Peter Widlroither unterstützt. Prof. Frank lebt heute in herrlicher Lage mit Blick auf den Irrsee in Zell am Moos in dem von ihm erbauten Haus, das mit Fug und Recht als „Gesamtkunstwerk“ bezeichnet werden kann.