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Sonderausstellung "Rencontre" 17. April - 13. Juni 2015

PARIS - RIED

RIED - PARIS

Ein „Rencontre“ – eine Begegnung – zweier unterschiedlicher Künstler bietet die nächste Ausstellung im Museum Innviertler Volkskundehaus.

Miguel Horn und Karl Petzny sind einander im Jahr 1975 das erste Mal in der Heimat von Karl Petzny, der Normandie, begegnet. Mit seinen 17 Jahren war Karl Petzny von der ungewöhnlichen Künstlerpersönlichkeit aus Chile fasziniert. Im Jahr 1995 kam es zu einer erneuten Kontaktaufnahme und ihre künstlerischen Zugänge begannen sich anzunähern. Dadurch wurde die Idee geboren, eines Tages eine gemeinsame Ausstellung zu gestalten.

Miguel Horn, der fast als ein Kind der Stadt Ried bezeichnet werden kann, hat deshalb Ried als Ausstellungsort für ein „Rencontre“ vorgeschlagen. Miguel Horns Mutter war die Malerin Josefine Feja, sein Vater, der Bildhauer Peter Horn, hat für die Rieder Stadtpfarrkirche gearbeitet (Relief „Tod des hl. Josef“, Weihnachtskrippe).

Miguel Horns eindrucksvolle Skulpturen sind dem interessierten Publikum noch von der Ausstellung „ZEIT(T)RAUM“ im Jahr 2011 in Erinnerung. Als Bildhauer arbeitet er dreidimensional in einzigartiger und zugleich realistischer Formensprache, seine Skulpturen sind imposant und berührbar. Karl Petznys Werke hingegen präsentieren sich zweidimensional, bieten jedoch die Möglichkeit der mehrfachen Wiedergabe auf Papier oder Bildschirm.

Miguel Horn präsentiert eine Serie von 20 schemenhaften, schamanischen Gestalten (2,5 bis 3 Meter hoch) aus Holz geschnitzt, ähnlich den „Wächtern“ bei der Ausstellung 2011, die jetzt als Beobachter der Videoinstallationen fungieren, die auf neun Bildschirmen defilieren. Eine Auswahl von 99 Bildern wird auch „materialisiert“ als A3 Abzüge an den Wänden des Museums ausgestellt. Sie bildet die Verbindung zwischen den Videoinstallationen und den Skulpturen.

Die Bilder zeigen Motive, die Karl Petzny, der seit 1976 in Paris lebt, in den letzten Jahren selbst fotografiert hat. Normalerweise verlässt er das Haus nicht ohne einen Fotoapparat, aber er geht nicht bewusst aus um zu fotografieren. Seine Bilder spiegeln daher sehr subjektiv sein tägliches Umfeld wieder, seine Irrwege, sein Staunen – und auch sein Befremden. Sie enthüllen nicht das touristische Paris, sondern Details des Alltags der Großstadt.

Acht der neun Bildschirme zeigen Bilder aus Paris, auf dem neunten sind Fotos zu sehen, die Karl Petzny bei mehreren Spaziergängen durch Ried aufgenommen hat.