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27.09.2018 - 10.11.2018 - "Fotoausstellung „Arbeit im Wandel der Zeit - Josef Danninger"

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Wer noch eine Oma oder einen Opa hat oder andere ältere Menschen kennt, der weiß aus ihren Erzählungen, dass „früher alles anders war“. Wir können uns heute kaum mehr vorstellen, dass damals viele Dinge wie zum Beispiel Telefon, Internet, elektrischen Strom, Zentralheizung, Autos, Lastwägen oder Traktoren noch nicht existierten, die für uns heute selbstverständlich sind und die uns das Leben einfacher machen.

 

Für diese (Groß-)Elterngeneration ist das, was für die Jugend heute völlig selbstverständlich ist, ein starker Wandel, der sich in den letzten 50 bis 100 Jahren vollzogen hat. Ganz besonders merkt man die Veränderung im Bereich der Kommunikation und der Information, aber auch bei der Mobilität – eigentlich in allen Lebensbereichen. Wenn man heute zu einem Thema etwas wissen möchte, hat man diese Informationen mit Computer oder Handy innerhalb von wenigen Minuten problemlos recherchiert. Früher gab es diese Möglichkeiten nicht. Viele Eltern haben ihre Kindheit noch ohne Handy und Computer verbracht. Als Oma und Opa noch jung waren, besaßen die meisten Familien nicht einmal ein Festnetztelefon. Man konnte anfangs nur am Postamt telefonieren, in den 1950er und 1960er Jahren gab es dann Telefonanschlüsse, die nur für wichtige Gespräche benutzt wurden, manchmal kamen auch Nachbarn zum Telefonieren, die selbst noch keinen Anschluss besaßen. Erste Schwarz-Weiß-Fernseher standen in Gasthäusern.

 

Auch im Bereich der Arbeit hat sich vieles verändert – viele der Maschinen, die heute Produkte computergesteuert und fast ohne menschliche Arbeitskraft herstellen, oder all die verschiedenen Fahrzeuge wie Autos, Traktoren, Lastwägen, Motorräder gab es wenn, nur in geringer Anzahl. Arbeit – besonders am Land – erfolgte vorwiegend durch Menschenhand oder mithilfe einfacher Geräte, sodass viele Menschen für die landwirtschaftlichen Arbeiten notwendig waren. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten und arbeiteten noch wesentlich mehr Personen auf dem Land als heute. Mit der zunehmenden Mechanisierung in der Landwirtschaft wandert die Bevölkerung immer mehr in die Städte ab, weil sie dort leichter Arbeit fanden.

 

Josef Danninger beschäftigt sich bei seinem Fotoprojekt mit „verflossener Zeit“. Den Ausgangspunkt bildeten historische Ansichtskarten und Fotografien, die Danninger Jahre lang sammelte. Er verfolgte die fotografischen Spuren, die ihn immer wieder ins Gespräch mit Menschen brachten. Mit seiner Digitalkamera versuchte er die heutige Situation des Handwerks, Gewerbes und der Landwirtschaft zu dokumentieren und den historischen Ansichten gegenüber zu stellen. Die Konfrontation von historischen und zeitgenössischen Fotografien in der Ausstellung „Arbeit im Wandel der Zeit“ macht uns mit einfachen Mitteln die Schnelllebigkeit unserer Zeit bewusst. Mit seinen Arbeiten beweist Danninger aber auch, dass Heimatforschung mit neuester Technologie faszinierende Ergebnisse liefern kann.

 

 

Eröffnung: Donnerstag, 27. September 2018, 19 Uhr

Dauer der Ausstellung: bis 10. November 2018

Di-Fr 9-12 und 14-17 Uhr, Sa 14-17 Uhr

Museum Innviertler Volkskundehaus, Kirchenplatz 13, Ried im Innkreis