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26.06. bis 25.09.2010 - Walther Gabler 1915 bis 1933 - Mentor der Innviertler Künstlergilde

Walther Gabler, Sohn des Rieder Malers und Zeichenprofessors am k.k. Staatsgymnasium Heinrich Gabler, begann seine künstlerische Ausbildung 1934 an der Akademie der bildenden Künste in Wien, wo er 1939 die Lehramtsprüfung ablegte. Noch im selben Jahr begann er seine Lehrtätigkeit am Bundes-Gymnasium Ried.

Nur wenige Monate später wurde er zur Wehrmacht einberufen und verbrachte die Jahre bis 1945 an der Ostfront. Die Beschäftigung mit Kunst gab ihm die Kraft, diese furchtbare Zeit zu überstehen – er schuf zahlreiche Porträtzeichnungen von russischen Bauern und Landschaftsstudien. Nach der Rückkehr aus dem Krieg nahm er seine Unterrichtstätigkeit wieder auf. Er veranstaltete Ausstellungen von Schülerarbeiten und nützte auch sonst jede Gelegenheit, seinen Schülern das Erlebnis der Kunst zu vermitteln. Manche seiner Schüler folgten ihm als Kunsterzieher oder bildende Künstler nach.

Für die Innviertler Künstlergilde begeisterte Hofrat Max Bauböck den jungen Künstler bereits 1935. Mit dem Wiedererstehen der Gilde nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Walther Gabler 1946 deren Vorsitzender und blieb dies bis 1984! Er arrangierte zahlreiche Ausstellungen der IKG bei denen er auch seine eigenen Werke zeigte. Unter dem Motto „Tradition ist unsere Stärke“ schwor er – seiner Kunstauffassung entsprechend – die Innviertler Künstlergilde auf eine traditionalistische Haltung ein, was die Ablehnung von Vertretern der modernen Kunstauffassung hervorrief. Dennoch verstand er es immer wieder die Einheit zu wahren und den vorausgesagten Gildentod zu verhindern.

Walther Gablers Oeuvre umfasst Landschaften und Stillleben in Öl- und Aquarellmalerei; vor allem war Gabler ein weitum gesuchter Porträtist.

Die Ausstellung zeigt 120 Werke aus allen Schaffensperioden des Künstlers aus dem Bestand des Museums Innviertler Volkskundehaus und aus Privatbesitz.