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16.10. bis 20.11.2010 - Sonderausstellung 2010 - die heimgekehrten Schwanthaler

Die Ausstellung „Die heimgekehrten Schwanthaler“ wurde am 16. Oktober 2010 mit einem Schwanthaler-Fest eröffnet, das zu einem großen Erfolg wurde.

Schon der Besuch beim nachmittäglichen Kinderprogramm überstieg alle Erwartungen. Unter fachkundiger Anleitung von Schülerinnen der BAKIP und der Mitarbeiterinnen des Volkskundehauses machten die Kinder kleine Basteleien, unterhielten sich mit Spielen aus der Zeit der Schwanthaler und fertigten beispielsweise Papierperücken an, die dann beim Menuett, das Margit Wallner mit den Kindern einstudierte, bereits getragen wurden. Viel Spaß bereitete den Kindern auch das Schwanthaler-Quiz – ihr Wissen wurde mit kleinen Geschenken belohnt.

Beim Festabend im vollbesetzten Sparkassen-Stadtsaal beleuchtete Sieglinde Frohmann die Beziehung der Familie Schwanthaler zu Ried von ihrer ersten Erwähnung im Hochzeitsbuch der Pfarre Ried bis in die Gegenwart. Der Höhepunkt des Abends war die Szenische Lesung „Mir schwanth etwas …“. In dem von Sabine Sveda geschriebenen Stück, kommt Thomas Schwanthaler – dargestellt von Philipp Mayer – 349 Jahre nachdem er den Auftrag für den Hochaltar der Rieder Pfarrkirche erhalten hat, wieder zurück zu seinem Werk und tritt mit den Heiligen des Hochaltares (Stephanus, Georg, Florian und Laurentius – ihnen hat Julian Sigl seine Stimme geliehen) in einen Dialog. Das Schwanthaler Ensemble, der Männergesangsverein und die Liedertafel verliehen dem Fest musikalischen Glanz.

Die Ausstellung „Die heimgekehrten Schwanthaler“ wird im Sonderausstellungsraum des Museums Innviertler Volkskundehaus gezeigt. In den nächsten fünf Jahren sind hier 56 Schwanthaler-Werke aus der Privatsammlung von Dr. Franz Schwanthaler zu sehen.

Besondere Gustostückerl sind: ein Christkind, zwei Leuchterengel, sowie die lebensgroßen Skulpturen des hl. Georg und des hl. Joachim von Thomas Schwanthaler, von dem auch die Kupferstich-Allegorie für den Salzburger Erzbischof Max Gandolf stammt; eine Immaculata von Johann Franz und entzückende Engelsdarstellungen von Johann Peter Schwanthaler d.Ä.; besondere Kabinettstücke stammen von Johann Georg Schwanthaler – etwa das Relief der Predigt des Heiligen Johannes, sowie fünf kleinformatige Tiergruppen und eine Darstellung des hl. Hubertus.

Die im Rieder Museum vorhandene Schwanthaler-Sammlung – sie umfasst 65 Skulpturen und mehr als 150 Zeichnungen (diese sind derzeit im Foyer zu sehen) – erfährt somit eine wesentliche Erweiterung.

Der Leihgeber Dr. Franz Schwanthaler, der zum Schwanthaler-Fest mit seiner Familie aus München angereist war, zeigte sich von der Ausstellung und vom Schwanthaler-Fest begeistert: „Für mich ist der heutige Tag ein Festtag, ein Jubeltag, weil ich sehe, dass die Schwanthaler-Werke dorthin zurückgekehrt sind, wo sie entstanden sind, wo ihr Ursprung ist.“