1966 in Ried im Innkreis geboren, besuchte Andreas Sagmeister die Fachschule für Gold- und Silberschmiede in Steyr und studierte anschließend an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz bei Prof. Helmut Gsöllpointner.
1991 schloss er sein Studium mit dem Diplom der Meisterklasse für Metallgestaltung ab.
Seit 1993 ist er als freischaffender Künstler in den Bereichen Metallplastik, Schmuckgestaltung und Design tätig. Er ist Mitglied der Innviertler Künstlergilde, der „Art Austria“ und des Berufsverbandes Bildender Künstler Österreichs.
Seine Arbeiten sind geprägt von konstruktiver Ruhe und geometrischer Reinheit. Aus linearen Strukturen, in Verbindung mit massiven, tragenden Elementen ordnen sich klare Grundformen zu reduzierten Plastiken und Objekten, deren harmonische Formen für sich stehen. Dem Grundmaterial –meist Eisen – sind oft kontrastierende Materialien wie Holz, Glas, Beton oder Silber entgegengesetzt, wobei jedoch keine Konkurrenz, sondern vielmehr eine befruchtende Spannung unter den verschiedenen Materialien entsteht. Andererseits strahlen die in sich ruhenden Arbeiten durch ihre schlichte Geometrie und teilweise Symmetrie eine fast meditative Ruhe aus. Diese „spannende Ruhe“ kommt bei Rauminstallationen wie „Pons Pericolosus“ und den „225fädigen Tisch“ sehr gut zum Ausdruck.
Seine Aluminium-Treibarbeiten durchbrechen zeitweise die geometrisch-konstruktive Formensprache des Künstlers. Die Serie „Umriss“, deren Grundlage umrisshafte Bleistiftzeichnungen auf Holz sind, bei der die grafische Ausdrucksgestalt der Linien einer Zeichnung in die Metalloberfläche übertragen wird, ist ein Beispiel dafür.
Interessant an Sagmeisters Arbeiten sind auch die kontrastreichen Größendimensionen. Den Plastiken aus Eisen, Holz und anderen Materialien stehen Kleinplastiken und Reliefs aus Silber gegenüber, welche die gleichen Gestaltungskriterien aufweisen. Diese kleindimensionalen Silberarbeiten spannen einen Bogen zur schmuckgestalterischen Tätigkeit des Künstlers, die einen wesentlichen Teil seines Schaffens ausmacht.