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Meinrad Mayrhofer - "Bunte Steine"

Meinrad Mayrhofer wurde 1958 in Zell am Moos geboren und wurde von frühester Jugend an durch die künstlerische Tätigkeit des Vaters Hans Mayrhofer-Irrsee (1914-1998) angeregt. 1973-1977 besuchte er die Bundesfachschule, Abteilung Bildhauerei, in Hallstatt. Seit 1979 ist er  freischaffend als Bildhauer und Maler tätig und mit allen plastischen Techniken und Materialien vertraut. Bevorzugte Materialien sind Holz, Bronze und Papiermachée. Zahlreiche Ausstellungen, Teilnahme an Symposien, Studienaufenthalte in Italien, Frankreich, Marokko, Deutschland, Tschechien und Ungarn. Meinrad Mayrhofer lebt mit seiner Familie in Gerhartsbrunn bei Pram. Er ist Mitglied und Vorsitzender der Innviertler Künstlergilde, Gründungsmitglied der Galerie im Höribachhof in Mondsee und Mitglied der Arge Buntwerk – Kunst für Kinder. 1998 wurde er für seine Kulturarbeit mit dem Rieder Dietmarpreis ausgezeichnet, 1999 erhielt er den Preis für Kunst im öffentlichen Raum/Traun. Im öffentlichen Auftrag arbeitete er für die Pfarrkirchen Riedau und Lohnsburg, für die Kapelle der Landesmusikschule Ried, die Gemeinde Zell am Moos, die ÖBB-Hochleistungsbahn AG und das Alten- und Pflegeheim Pram.     BUNTE STEINE Aufbauend auf dem Kunstprojekt STIFTER(N) GEHEN, das Meinrad Mayrhofer im Februar 2005 gemeinsam mit Walter Holzinger und Hermann Gschaider im Stadttorturm Braunau veranstaltete, kam es zu einer intensiven Auseinandersetzung mit Adalbert Stifters Erzählungen „Bunte Steine“, die sich dann während des vierwöchigen Arbeitsaufenthalts im Atelier des Landes Oberösterreich im Egon Schiele Art Center in Krumau fortsetzte.   Ein Teil des Arbeitskonzeptes war der „Schwimmende Stein in der Moldau“, dem Meinrad Mayrhofer in Form eines Findlings aus Hartschaum baute und wasserfest bemalte. Den Hintergrund für diese Performance bildete die Ableitung von den Scheinwirkungen an den Fassaden, wo Plastizität mit malerischen Mitteln vorgetäuscht wird. Mayrhofers Steine sind ebenso nicht was sie vorgeben: Sie sind dreidimensional, obwohl flächig bemalt, wirken schwer und schwimmen auf der Oberfläche anstatt im Fluss zu versinken ... und wie im Dokumentationsvideo zu sehen, schwimmt der Stein gegen die Strömung, stromaufwärts.   Fortgeführt wurde auch das in Paliano bei Rom begonnene zeichnerische Tagebuch unter dem neuen Titel“ Krumauer Tagebuch“. Dieser Zyklus aus Strichzeichnungen und Collagen ging auf, am Tag erlebte Begebenheiten oder vorgefundene Details ein, so auch bei der obigen Arbeit, in der ein Plakatausschnitt zum Stifterjahr Ausgangspunkt für eine Zeichnung auf Büttenpapier war.