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Alois Huemer

* Ohlstorf bei Gmunden | 25. Juli 1906

† Ried im Innkreis | 17. Februar 1944

Tatverdacht: Schwarzschlachtung.

Wegen Schwarzschlachtung und vermutlich Beleidigung einer Amtsperson wurde er zu sechs Monaten Kerker verurteilt, den er im Gefangenenhaus Ried verbüßte. Als er heftige Schmerzen im Unterleib und dann Fieber bekam, wurde er trotz wiederholter Bitten – nach Aussagen seines Zellenkollegen August Murauer – nicht behandelt. Erst am neunten Tag kam der Anstaltsarzt. Schließlich, als es für jede Hilfe zu spät war, lieferte man ihn mit Blinddarmdurchbruch in das Krankenhaus Ried ein. Dem Totenschein nach starb er an Peritonitis (Bauchfellentzündung).

Alois Huemer und 195 weiteren Todesopfern von Nationalsozialismus und Faschismus im Bezirk Ried im Innkreis ist der Lern- und Gedenkort Charlotte-Taitl-Haus gewidmet.

Quelle: Gansinger, Gottfried: Nationalsozialismus im Bezirk Ried im Innkreis – Widerstand und Verfolgung 1938-1945. Innsbruck – Wien – Bozen: Studien Verlag 20164.