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Straßennamen

Achleitnerstraße
benannt nach Georg Achleitner, Marktsyndikus (rechtskundiger Richter), 1848 gewählter Innviertler Abgeordneter zum ersten deutschen Parlament in Frankfurt (Paulskirche).

Adalbert-Stifter-Straße
1946 nach dem österreichischen Dichter Adalbert Stifter (1805-1868) benannt. Stifter war ab 1850 k.k. Schulrat (Landesschulinspektor) von Oberösterreich und besuchte Ried in dieser Funktion in den Jahren 1851, 1852 und 1863. Adalbert Stifter stand auch in Kontakt mit Franz Stelzhamer.

Adolf-Matulik-Straße 
Adolf Matulik, christlichsozialer Politiker, war der erste gewählte Bürgermeister nach dem Zweiten Weltkrieg und hatte das Amt in den Jahren 1945-1954 und 1958-1967 inne. (GR 6.7.2006)

Adolf-Rauch-Weg 
Benannt nach dem Rieder Maler Adolf Rauch (1894-1986). Ausbildung als Fotograf und an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Prof. Ferdinand Andri. 1927 vorübergehende Anstellung als Zeichenlehrer am Rieder Gymnasium. In Ried wurde er zum humoristischen Schilderer des Alltagslebens und zum Lyriker der Innviertler Landschaft. Rauch war Mitglied der Innviertler Künstlergilde und lebte als freischaffender Künstler in bescheidensten Verhältnissen. Eine Netzhautblutung raubte ihm das Augenlicht und setzte seinem künstlerischen Schaffen ein Ende. (GR 27.2.2003)

Ahamerweg
Die Ahamer waren ein bayerisches Ministerialen-Geschlecht, das im Innviertel begütert war. 1294 wird Heinrich IV. von Aham als Castellanus zu Ried genannt; er verteidigte die Feste Ried 1310 und starb 1333. Georg von Aham auf Neuhaus war Pfleger 1358 und 1375, im bayerisch-österreichischen Krieg 1364 verteidigte er die Festung Ried gegen Rudolf IV. von Habsburg. Die Ahamer waren auch Besitzer des Schlosses Wegleiten.

Ahornweg
Benannt nach den alten Ahornbäumen entlang dieses Weges zur Hohenzeller Straße, allerdings mussten die Ahornbäume im unteren Teil bereits teilweise entfernt werden.

Alte Hohenzeller Straße
Nach der Umlegung der Hohenzeller Straße wurde die Straße vom Krankenhaus bis zur Hohenzeller Straße in „Alte Hohenzeller Straße“ umbenannt.

Altenrieder Straße
Die Bezeichnung kommt von der zur Gemeinde Aurolzmünster gehörenden Ortschaft Altenried, wo aber keineswegs eine ältere Anlage von Ried zu suchen ist – diese war im Bereich der inneren Bahnhofstraße. Die Bezeichnung „Ried“ dürfte hier auf einen älteren Teil des in herzoglichem Besitz gewesenen und dem Markt Ried 1536 vererbrechteten Forstes (genannt „der Ried“), hinweisen.

Am Burgfried
Der Burgfried bezeichnet den geschützten Rechtsbereich um eine Burg, einen Markt bzw. eine Stadt. Die Herzoge Wilhelm und Ludwig von Bayern bewilligten dem Markt Ried am 11. Mai 1536 neue Burgfriedgrenzen. Die alten Grenzen beschränkten sich auf den eigentlichen Markt: Hauptplatz, Roßmarkt, Oberer Markt, Priesterzeile und Kirchenplatz. Dies war der Teil, der mit Gräben und Palisaden umschlossen war. Die neuen Burgfriedgrenzen verliefen von der St.-Anna-Kirche bis zur Straße nach Aurolzmünster, von dort bis zur Kreuzsäule an der Oberach, von dort bis zum Ledererberg, weiter bis zur Schönauer-Leiten, von da bis nach Baumbach (Neuhofener Straße) und dann bis St. Anna.

Am Hopfenberg
Der südliche sanfte Abhang der Schönauerbergsiedlung ist nach einem ehemals dort gelegenen Hopfengarten benannt.

Am Kellerbräuberg 
Das Kellerbräu wird im herzoglichen Urbarbuch bereits 1446 erwähnt. Das stattliche Gebäude des traditionsreichen Braugasthofs hat seine eigenwillige Form bewahrt. Unter den Gästen waren einst auch die Schriftsteller Ludwig Luber und Franz Stelzhamer als Mitglieder der „Cortége-Gesellschaft, die sich hier jeden Donnerstag zur Pflege geistig gehobener Geselligkeit traf. Die Kellerbrauerei hat 2013 den Betrieb eingestellt, im Braugasthof wird aber weiterhin das beliebte „Kellerbräu naturtrüb“ ausgeschenkt. (GR 29.4.2004)

Ammeringstraße
Benannt nach dem Lyriker Bruno Ammering (1923-1944), der aus der Rieder Kaufmannsfamilie stammte. Er ist im Zweiten Weltkrieg gefallen. Mitglied der Innviertler Künstlergilde.

Am Pfarrerhölzl
Das Pfarrerhölzl ist ein bewaldeter Steilabbruch des Hohenzeller Höhenrückens zur Breitsach, an dessen Fuß heute das städtische Schwimmbad liegt. Der Name stammt von den Pfarrpfründen, zu denen das Waldstück und die anschließenden Gründe zum Teil heute noch gehören.

Am Pfarrgrund
Benannt nach den Pfarrgründen, die 1948 unter Stadtpfarrer Kanonikus Dechant Franz Riepl um ein geringes Entgelt zur Linderung der Wohnungsnot in der Nachkriegszeit an die Stadtgemeinde verkauft wurden.

Am Reischauergrund
Flurbezeichnung für die Sackgasse, die von der „Feldschlange“ nach Nordosten Richtung Umfahrungsstraße abzweigt.

Am Rieder Bach
Der Rieder Bach entsteht aus dem Zusammenfluss von Oberach und Breitsach und mündet in die Antiesen. 1998 wurde ein Teil der Schillerstraße auf „Am Rieder Bach“ umbenannt.

Am Riedfeld
Flurname – Verbindungsweg von der Rieplstraße zur Kasernstraße.

Amselweg
Der Amselweg ist die Verbindungsstraße von der Hohenzeller Straße zum Finkenweg.
(GR 9. 7.1999)

Am Sonnenhang
Stichstraße vom Hans-Winter-Weg abzweigend, unterhalb des Wasserreservoirs

Am Stadion
Benannt nach dem 1971 errichteten Fußballstadion – seit 2003 Leichtathletikstadion.

Am Wiesensteig
Flurname; von der Eberschwanger Straße nach dem Bahnviadukt nach links entlang der Bahnstrecke nach Attnang-Puchheim abzweigend. Um 1970 erschlossen.

Andreas-Hofer-Weg
Benannt nach dem Tiroler Freiheitskämpfer, der 1810 in Mantua von den Franzosen erschossen wurde. Die Häuser Nr. 1, 3, und 5 bilden den „Berg-Isel-Hof“

Andreas-Pernöder-Weg
Die Pernöder waren eine alte Rieder Bürgerfamilie, die von 1426 bis 1712 nachgewiesen werden kann. Der Vater von Andreas war vermutlich Hans Pernöder, der 1432 das Bürgerspital stiftete. Der um 1500 geborene Andreas Pernöder studierte in Ingolstadt, war dann bis zu seinem Tod 1543 Sekretär und Hofrat beim bayerischen Herzog Wilhelm V. Vermutlich ist er der Verfasser der Rieder Gründungssage, die 1519 im „Volksbuch von Friedrich Barbarossa“ veröffentlicht wurde.

Angermayrstraße
Benannt nach Franz Angermayr (1781-1790), dem ersten Bürgermeister nach dem Übergang des Innviertels an Österreich im Frieden von Teschen (1779).

Angerwaschen
War ursprünglich ein Flurname, mit dem eine grasbewachsene Erdfläche (Anger) benannt wurde (ze dem angerwasen); spätere Umdeutung „zu Angerwaschen“. Der Anger diente der Weberzunft zum Bleichen der Leinwand, die man auf Wiesen ausbreitete.

Anna-Reithofer-Weg

Anna Reithofer, geb. Adamek kam am *12.7.1884 in Ried zur Welt.Sie gehörte der Sozialdemokratischen Partei an und war nach der Wahl am 16. Februar 1919, bei der Frauen erstmals das aktive und passive Wahlrecht ausüben durfte, die erste Frau im Rieder Gemeinderat. Anna Reithofer setzte sich für die Gleichberechtigung der Frau und das Frauenwahlrecht ein. Aus gesundheitlichen Gründen musste Frau Reithofer ihr Mandat im Schreiben an die Gemeindevorstehung vom 3. August 1919 zurücklegen.

Anna-Widmann-Straße 
Anna Elisabeth Widmann war die Mutter des bedeutendsten Malers des österreichischen Vormärz, Georg Ferdinand Waldmüller. Sie wurde 1764 in Ried geboren – Tochter des Gärtners Sebastian Petrus Widmann und der Maria Barbara Gaman; letztere stammte von der Rieder Maler- und Goldschmiedefamilie Gaman/Gamon ab. 1792 heiratete sie in Wien Georg Waldmüller, ein Jahr später wurde Ferdinand Georg Waldmüller (1793-1865) geboren. (GR 19.12.2003)

Aubachweg
Flurname für eine Straßenverbindung von der Braunauer Straße Richtung Norden nach Renetsham. Die Straße ist seit 1973 Gemeindegrenze zu Mehrnbach.

Auleiten

Teile der bis zur heutigen Eberschwanger Straße reichenden Ortschaft Auleiten wurden 1937 eingemeindet.

Badgasse
Nach früheren Baderbehausungen und dem alten „Wolfbad“ benannt, das neben dem Paulusbad vor dem Erltor (Brauhausgasse 2) nicht nur für die Hygiene sorgte, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge leistete. Die Bader schröpften, ließen zur Ader, schmierten Salben, setzten Blutegel etc.
Die hier vorbeifließende Breitsach wurde in diesem Bereich nach den anliegenden Ledererwerkstätten „Ledererbach“ genannt.

Bahnhofstraße

Die ältere Bezeichnung lautet „Wegleitner-Straße“ (nach dem ehemaligen Schloss Wegleiten). Der Innere Teil der Bahnhofstraße bis zur Grenzgasse (Burgfriedengrenze) wurde einst beiderseits von Wirtschaftsstadeln gesäumt, die im 19. Jahrhundert verschwunden sind. Die Häuser der äußeren Bahnhofstraße sind durchwegs Neubauten, die seit der Errichtung des Bahnhofs (1870) entstanden. Im Bereich der inneren Bahnhofstraße die älteste Anlage von Ried zu suchen, bevor der Markt von Herzog Rudolf IV. (dem Stifter) in seinem Krieg gegen Bayern 1364 zerstört wurde: Der Markt wurde danach zum besseren Schutz auf dem sumpfigen Gelände nahe der Burg neu errichtet.

Barbara-Reyß-Weg 
Erste Ehefrau von Franz Stelzhamer. Anna Barbara Reyß wurde am 13. Februar 1818 in Jechnitz in Böhmen geboren. 1841 zog sie aus Böhmen in den Wiener Vorort Gumpendorf, wo sie als Näherin arbeitete. Dort lernte sie Franz Stelzhamer kennen, den sie drei Jahre später in Linz heiratete. Das Ehepaar ließ sich in Ried nieder, wo im November 1845 ihre gemeinsame Tochter Carolina Engelberta Barbara, genannt „Lini“, geboren wurde, die aber bereits im Alter von sechs Jahren stirbt. (GR 25.4.2002)

Bauböckstraße
Benannt nach dem in Ried am 9.4.1897 geborenen und hier am 22.2.1971 verstorbenen Direktor des Bundesgymnasiums Hofrat Max Bauböck. Als Heimatforscher sowie als Kustos des Rieder Musealvereins und des Museums Innviertler Volkskundehaus sowie als Stadtgeschichtsforscher hat er sich besondere Verdienste erworben.

Bayrhammergasse

Matthias Bayrhammer, Salzburger Bürger aus Seekirchen, erlangte durch Getreidehandel und Geldwechsel während der Franzosenkriege ein großes Vermögen. Er vermachte, nach seiner Errettung aus Mörderhänden in der Umgebung von Ried, dem Rieder Krankenhaus den Betrag von 10.550 Gulden.

Beethovenstraße
Ludwig van Beethoven, geboren 16.12.1770 in Bonn, gestorben 26.3.1827 in Wien, stammte aus einer aus dem Flämischen eingewanderten Musikerfamilie. Er war Schüler Mozarts, ab 1795 endgültig in Wien sesshaft. Durch eine Krankheit wurde er 1819 völlig taub. Seine Tonwerke machen ihn zu einem der größten deutschen Musiker und Komponisten.

Berta-Brader-Weg 
Berta Brader (1896-1973) war Lehrerin und Buchhändlerin (Bahnhofstraße 20). Schon 1928 gründete sie eine Pfadfindergruppe. In England erhielt sie – vermutlich als erste Österreicherin – eine Ausbildung zur Diplom-Wölflingsführerin. Durch ihre guten Verbindungen zu den Amerikanern wurde der Pfadfinderverein bereits 1946 wieder in Ried zugelassen. Bereits einen Tag nach dem Einmarsch stellte sich Berta Brader der amerikanischen Stadtverwaltung als Mitarbeiterin zur Verfügung. Als Leiterin des Roten Kreuzes leistete sie mit ihren Mitarbeiterinnen für die Bevölkerung von Ried und für die ankommenden Flüchtlinge überlebenswichtige Arbeit. Für die 16.000 Soldaten im US-Kriegsgefangenenlager auf den Lughofer-Gründen organisierte sie die erste Grundversorgung mit Lebensmitteln, Decken und Medikamenten. (GR 20.10.2011)

Birkenweg
Die Straße verläuft parallel zur Hohenzeller Straße nach Nordwesten bis zur Bahnlinie Ried-Neumarkt. Die Siedlung wurde 1985 auf den ehemaligen Pfarrgründen erbaut.

Brauhausgasse
Für den Geländezwickel am Zusammenfluss der Oberach und Breitsach taucht schon 1372 in einer Reichersberger Urkunde der Name Schwarzmann auf. Die Bezeichnung leitet sich von den einst hier angesiedelten Schwarzfärbern ab. Die Gründe waren dem Stift untertänig und wurden 1433 durch den Markt Ried „zur Anlage eines Grabens“ erworben. Die heutige Bezeichnung bezieht sich auf die Einfahrt zur ehemaligen Claudischen Brauerei, später Genossenschaftsbrauerei, jetzt Brauerei Ried.

Braunauer Straße
Die ehemalige Hauptpoststraße von München führt vom westlichen Vormarkt vorbei an der Leinenwebersiedlung Kalteneck und St. Anna in Richtung Westen über Mehrnbach nach Braunau.

Braunauer Tor
Vor dem Braunauer Tor, früher auch Oberes Tor genannt, befanden sich Hafnerläden und Fleischbänke. Die sechs Hafnerläden vermietete der Markt an fünf Rieder und einen Pattighamer Hafner gegen einen Zins von 1 ½ fl jährlich. Die Fleischbänke waren zum Hausarmenleutkassenamt mit 30 Kreuzer jährlich stiftbar und wurden 1788 an vier Fleischhauer um je 100 Gulden verkauft.

Brucknerstraße
Anton Bruckner (geboren 1824 in Ansfelden, gestorben 1896 in Wien) war ein Komponist der Romantik sowie Organist und Musikpädagoge. Er gehörte zu den wichtigsten und innovativsten Tondichtern seiner Zeit und hat durch seine Werke bis weit ins 20. Jahrhundert hinein großen Einfluss auf die Musikgeschichte ausgeübt.

Bründlweg

Nach der Quelle benannt, die am Abhang des Riedbergs zum Renetshamer Bach entspringt. Die Quelle wurde im Volksmund „Studentenbründl“ genannt und war von einigen hohen Fichten umstanden.

Charlotte-Taitl-Weg 

Charlotte Taitl wurde 1896 in Ottnang geboren und starb 1944 im KZ Auschwitz – laut Benachrichtigung an Lungenentzündung. Sie wurde wegen „Umgang mit Deutschblütigen“ verhaftet. Durch ihre Ehe mit dem arischen Geschäftsmann Josef Taitl (Roßmarkt Nr. 29), war sie zunächst geschützt. Als sie aber über Aufforderung (auch von Parteigenossen) an ihrer „öffentlichen“ geselligen Silberhochzeit im Gasthaus Träger teilnahm, wurde sie denunziert. (GR 16.12.2010)

Christlbauerweg
Benannt nach dem Christlbauer-Anwesen.

Claudistraße
benannt nach der Bräuerfamilie Claudi, die aus Kirchheim stammte. Dort war um 1700 Franz Claudi als Wirt ansässig. Seine Söhne Balthasar und Franz lernten das Bräuer-Handwerk in Ried und heirateten in Rieder Bräuerfamilien ein. Nach 1815 besaßen die Claudi in Ried drei Brauhäuser, dazu gehörten noch ein Sudhaus in der Brauhausgasse, Kellereien am Kapuzinerberg und in der Kellergasse sowie die 1876 in der Bahnhofstraße erbauten Claudihäuser. 1891 kaufte die bürgerliche Braugesellschaft um 88.000 Gulden das ganze Anwesen, das später in eine Genossenschaftsbrauerei umgewandelt wurde.

Dietmarstraße
Benannt nach dem sagenhaften Ortsgründer von Ried, Dietmar dem Anhanger, einem Müllersohn aus Ried, der 1189 am Kreuzzug Friedrich Barbarossas teilnahm. Die Dietmarsage wurde erstmals 1519 im „Volksbuch von Barbarossa“ veröffentlicht.

Dr.-Carl-Graf-Weg
(in der sogenannten E-Werk-Siedlung). Benannt nach Dr. Carl Graf, geboren 1869 in Vöcklabruck, gestorben 1931 in Ried. Rechtsanwalt, Vizebürgermeister und langjähriger Gemeinderat, Direktionsvorsitzender der Sparkasse und des städtischen E-Werks, Mitglied des „Comitees zur Erwerbung des Elektrizitätswerkes Ried“.

Dr.-Dorfwirth-Straße
Dr. Josef Dorfwirth wirkte als Arzt und namhafter Chirurg („Primar des Innviertels“) von 1862 bis zu seinem Tode 1915 in Ried. Besitzer des Hauses Kirchenplatz Nr. 18. Ehrenbürger der Stadt Ried, Mitglied der Liedertafel 1846, des Deutschen Schulvereins und des Musealvereins.

Dr.-Franz-Berger-Straße Dr.-Franz-Berger-Gasse
Die ehemalige Stelzhammerstraße (sic!) wurde 1952 benannt nach dem oö. Heimatforscher und Landesschulinspektor Hofrat Dr. Franz Berger (geboren in Ried 1874, gestorben in Linz 1953) benannt. Dr. Berger war Ehrenbürger der Stadt Ried. Begründer der Innviertler Heimatbewegung und Korrespondent der k.k. Zentralkommission für Kunst und historische Denkmäler. Gemeinsam mit Dr. Wilhelm Gärtner gründete er 1910 den Rieder Musealverein.

Dr.-Franz-Fruhstorfer-Straße 
Dr. Franz Fruhstorfer (geboren am 6. Dezember 1910 in Lohnsburg, gestorben am 13. Dezember 1986 in Ried im Innkreis) war ein sozialdemokratischer Politiker und Pädagoge; Bürgermeister der Stadt Ried von 1967-1979. 1961-1973 Mitglied des Bundesrates. Von 1972 bis zu seinem Tod war er Präsident der Innviertler Künstlergilde (GR 27.02.2003)

Dr.-Franz-Orthner-Weg
Dr. Franz Orthner (1881-1959) kam als junger Arzt von der Klinik Eiselsbergs als Operateur nach Ried. 1919-1945 Primarius des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern in Ried, Obmann des Alpenvereins, Verfasser zahlreicher wissenschaftlicher Werke. 

Dr.-Günther-Nagele-Weg

Benannt nach Dr. Günther Nagele (geb. 3. Dezember 1942, gest. 4. April 2022), Rechtsanwalt, Bürgermeister der Stadt Ried 1991-1994. ((Beschluss des Gemeindrats vom 28.3.2024)


Dr. Josef-Neuwirth-Straße 
Nach der Anzeige eines gewaltsamen Tods eines Lagerhäftlings im Gau-Arbeitserziehungslager St. Pantaleon-Weyer, bereitete Dr. Neuwirth einen Prozess wegen des begründeten Verdachts auf Folter und Verbrechen des Totschlags vor. Obwohl Neuwirth Parteigenosse war, leitete er die Untersuchungen ein. Die Anklage wurde auf „Tod von fünf Lagerinsassen sowie häufige Misshandlungen“ erweitert, bis Hitler schließlich persönlich das Verfahren niederschlug und die Täter enthaftet wurden. Der „Widerstandsgeist“ Neuwirths wurde von der Stadt Ried 2003 durch eine „Dr.-Josef-Neuwirth-Straße“ gewürdigt. (GR 19.12.2003)

Dr.-Thomas-Senn-Straße
Dr. Thomas Senn war Rechtsanwalt in Ried. Er erwarb ein großes Grundstück östlich der neu entstandenen Bahnhofstraße und ließ dort 1878 einen Baumgarten anlegen. Nach seinem Tod 1909 ging der „Senngarten“ in den Besitz der Stadtgemeinde über und wurde zu einem öffentlichen „Volksgarten“ umgestaltet.

Dr.-Wilhelm-Gärtner-Weg
Benannt nach Dr. Wilhelm Gärtner (geboren 1885 in Johannestal in Böhmen, gestorben 1952 in Linz) der als Professor am Rieder Gymnasium 1909-1917 Mitbegründer der Gesellschaft zur Pflege der Rieder Heimatkunde war und sich besonders der Volkskunde des Innviertels annahm. Gemeinsam mit Dr. Franz Berger gründete er 1910 den Rieder Musealverein.

Dürerstraße
Benannt nach dem berühmten deutschen Maler und Grafiker Albrecht Dürer, 1471-1528.

Eberschwanger Straße
Wichtige Verkehrsverbindung in südöstlicher Richtung – führt von der Bahnhofstraße durch das Eisenbahnviadukt in Richtung Eberschwang. 1986 Verbreiterung der Straße ab dem Viadukt.

Eichenweg
Verbindungsweg von der Hohenzeller Straße nach Gonetsreith.

Eiselsbergstraße
Benannt nach dem aus Steinhaus bei Wels stammenden Chirurgen Anton Freiherr von Eiselsberg (1860-1939). Eiselsberg studierte bei Theodor Billroth, Universitätsprofessor in Utrecht, Königsberg und Wien, Begründer der Wiener Chirurgenschule und der Neurochirurgie.

Eislaufgasse
Benannt nach dem dort bis zum Zweiten Weltkrieg bestehenden Eislaufplatz des Christlich-Deutschen Turnvereins, der im Sommer als Tennisplatz diente.

Elfriede-Löffler-Weg 
Die aus der CSSR vertriebene Fabrikantin Elfriede Löffler (1898-1973) begann im Oktober 1945 mit ihren beiden Söhnen Heinrich und Siegfried in einem Nebengebäude des Gasthofs Zeilinger (Bahnhofstraße 67) mit der Herstellung von Strumpf- und Wirkwaren. Ca. 30 Personen, darunter vorwiegend Frauen und Kriegsversehrte, fanden bereits in der unmittelbaren Nachkriegszeit bei der Firma Löffler Beschäftigung. (GR 22.03.2012)

Emmy-Woitsch-Weg 
Die Rieder Malerin (1894-1981) war Tochter des Chirurgen Dr. Josef Dorfwirth. Anfang der 1930er Jahre begann für Emmy Woitsch eine fruchtbare Schaffensperiode. Prof. Max Bauböck regte sie zu ihrer ersten Ausstellung in der Innviertler Galerie an, die zu dieser Zeit im damaligen Gymnasium untergebracht war. Als im Alter von siebzig Jahren ihr Gesundheitszustand das Arbeiten in der freien Natur nicht mehr zuließ, begann sie auf vielfachen Wunsch ihre Werke – besonders die allseits beliebten Kornmandlmotive zu kopieren. Mutter von Emmy Woitsch d.J. (1922-2004), Malerin und Kunsterzieherin. (GR 3.11.1998)

Erlenweg
Die Straße führt von der Straße „Am Pfarrerhölzl“ parallel zum Birkenweg nach Nordwesten bis zur Bahnlinie Ried-Neumarkt.

Ernestine-Grüner-Straße 
Ernestine Grüner (geboren 1902 in Ottnang) war eine Cousine von Charlotte Taitl und arbeitete bei der Modistin Dachauer am Roßmarkt. 1944 wurde sie mit ihrer eineinhalbjährigen Tochter Judis im KZ Auschwitz getötet, weil sie Jüdin war. (GR 16.12.2010)

Fischerstraße
Das Stück der Salzburger Straße vom Viadukt der Schärdinger Bahn-Strecke bis zur Unterführung der Braunauer Strecke ist nach der einst größten Skifabrik der Welt benannt, die hier auf den ehemaligen Kagerer-Gründen (Stöffelbauer) errichtet wurde.

Finkenweg 
Der Finkenweg ist eine Parallelstraße zum Schwalbenweg und zur Hohenzeller Straße und führt vom Amselweg in die Haager Straße. (GR 9.7.1999)

Försterstraße
Emil Förster (1883-1966) war ab 1919 Turnlehrer in Ried und als Pionier des Turnwesens in Österreich treibende Kraft zum Bau der Jahnturnhalle.

Fosselstraße
Benannt nach Viktor Fossel (1846-1913), Sohn des Kreiswundarztes Franz Xaver Fossel. Er promovierte 1870 in Graz und war später dort als Direktor des Allgemeinen Krankenhauses tätig. Als hervorragender Kenner der Volksmedizin verfasste er geschichtliche Studien auf dem Gebiet der Medizin.

Franckstraße
Benannt nach dem letzten bayerischen Pfleger in Ried, Martin Franck, der dieses Amt von 1761-1779 ausübte.

Frankenburger Straße
Führt in Fortsetzung der Dr.-Franz-Berger-Straße nach Süden, Richtung Neuhofen und Frankenburg.

Franz-Hönig-Straße
Der 1867 in Ried geborene Mundartdichter Franz Hönig war Kupferschmied und Bürgermeister von Kremsmünster. Mit seiner Dichtung wurde er bald weit über die Grenzen des Landes bekannt. In den 1930er Jahren gestaltete er eine eigene Radiosendung bei Radio Linz. Dort gab er seine humorvollen Mundartdichtungen zum Besten. Er erschienen mehrere Bücher, das bekannteste 1902 mit dem Titel „Dá Mostschädl“.

Franziskusweg 
Die mit dieser Straße aufgeschlossen Gründe gehörten früher dem Orden der Franziskanerinnen. (GR 24.10.2013)

Franz-Xaver-Gruber-Weg
Franz Xaver Gruber (geboren 1787 in Hochburg, gestorben 1863 in Hallein) war Volksschullehrer in Arnsdorf, Organist in Oberndorf und Hallein, Komponist des Weihnachtsliedes „Stille Nacht, Heilige Nacht“. An der „Normal-Hauptschule“ in Ried erhielt er 1806 seine Ausbildung zum Lehrer an „Trivialschulen“ (Volks- und Pfarrschulen). Die Oberndorfer Krippe, vor der 1818 das weltweit bekannte Weihnachtslied zum ersten Mal erklang, befindet sich im Museum Innviertler Volkskundehaus.

Friedrich-Thurner-Straße
Friedrich Thurner, Kaufmann und Bürgermeister der Stadt Ried von 1912-1919.

Froschaugasse
Jüngere Bezeichnung eines ursprünglich nicht mit Häusern besetzten Verbindungsweges entlang des Marktgrabens.

Gallnerstraße
Anton Fortunat Gallner wurde am 1678 in Ried als Sohn des Handelsmannes und Ratsmitgliedes Franz Gallner geboren, trat in das Benediktinerstift Melk ein und erhielt den Ordensnamen Bonifacius. Er war ein hervorragender Mathematiker, aber auch ein bedeutender Maler und Schöpfer von Gemälden in der Stiftskirche Melk. 1727 starb er im Stift Melk.

Gamonstraße
Die Künstlerfamilie Gamon lebte im 17. Jh. in Ried. Der Maler Johann Andreas (gestorben 1648) arbeitete für die Pfarrkirchen Hohenzell und Eitzing, sein Sohn Franz Gamon war Thomas Schwanthalers bevorzugter Mitarbeiter am Hochaltar der Pfarrkirche in Ried und am Doppelaltar in St. Wolfgang. Er starb 1680 als Mitglied des Rates.

Gartenstraße
Entlang der ehemaligen Schrebergärtengründe. Die Schrebergärten wurden 1969 aufgelassen und auf die Steinbauern-Gründe im Nordwesten der Stadt verlegt.

Gebhartgasse
Seit 1892 offiziell benannt nach Johann Gebhardt (1813-1843) Konzeptspraktikant des Pfleggerichtes Ried, der testamentarisch eine Krankenhaus-Stiftung einrichtete.

Goethestraße
Benannt nach dem bedeutendsten deutschen Klassiker Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832.

Gerberhof
Benennung 1971 nach der ehemals dort befindlichen Lederfabrik Vogl.

Grenzgasse
Der Name deutet den Verlauf eines Stückes der alten Burgfriedgrenze (erste Grenzbeschreibung 1536) entlang dieser Gasse an, die auf dem Kupferstich von 1790 als ein Gehweg zwischen Wiesen erkennbar ist.

Grethgasse
Diese Bezeichnung kommt von der Bachstufe der Breitsach, die mit dem erhöhten, meist gepflasterten Trittgang (Gred) auf der Innenseite der Innviertler Vierseithöfe vergleichbar ist.

Griesgasse
Der Name „Am Gries“ (von den Sand- und Schotteranschwemmungen der Oberach herrührend) tritt zuerst in der Beschreibung der Burgfriedensgrenze von 1536 auf und ist seit dem 17. Jh. belegt.

Grillparzerstraße
Nach Franz Grillparzer (1791-1872) dem bedeutendsten österreichischen Dramatiker und Dichter benannt.

Gustav-Schwaiger-Weg
Prof. Dr. Gustav Schwaiger maturierte in Ried, er wurde ein berühmter Radiotechniker. Der 1926 in Wien erbaute Radio-Großsender war sein Werk.

Gutenbergstraße
Wegen der an dieser Straße gelegenen Druckerei des ehemaligen OÖ. Landesverlages nach dem Erfinder der Buchdruckerkunst Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg, benannt.

Gyristraße
Benannt nach den beiden Bürgermeistern aus der Apothekerfamilie Gyri; Josef Gyri 1870-1883 (gestorben 1884) und dessen Sohn Adolf Gyri, Bürgermeister von 1888-1898 (gestorben 1901).

Haager Straße
Vom Kapuzinerberg ostwärts in Richtung Haag am Hausruck führend. An dieser Straße befand sich bis 1976 ein Eisweiher der Brauerei.

Hans-Leitgeb-Straße
Benannt nach dem Kaufmann Hans Leitgeb, der von 1919 bis 1929 Bürgermeister der Stadt Ried war. Unter Hans Leitgeb wurde das von Prof. Drobil geschaffene Kriegerdenkmal errichtet, die Schulen umgebaut und das Volksbad eröffnet.

Hans-Winter-Weg
Hans Winter, Arzt und Bürgermeister der Stadt Ried von 1899-1912. In seiner Amtszeit erfolgte die Ablöse der „Siemens-Schuckert-Werke“ (später E-Werk bzw. Energie Ried) in Ried durch die Stadtgemeinde um den Preis von 117.500 Kronen. 1903 veranlasste er den Bau der ersten öffentlichen Wasserleitung von St. Thomas nach Ried.

Haßreidterstraße
Nach Michael Haßreidter, Nagelschmiedemeister am Haus Schwanthalergasse Nr. 4, benannt. Durch seine Initiative kamen 1855 die Schulschwestern nach Ried. 1880 war er Mitbegründer der „Innviertler Volkszeitung“. Er starb 1902 in Ried.

Hauptplatz
Der Platz muss nach der Zerstörung Rieds 1364 als Kern der neuen Marktanlage angesehen werden. Die Bezeichnung „Am Platz“ schlechthin taucht 1596 erstmalig auf. Die Häuser am „Unteren Platz“ wurden meist mit dem Zusatz „nächst der Getreideschranne“ versehen, die in der Mitte des unteren Hauptplatzes stand (1872 abgebrochen). 1705 tritt der Name „Marktplatz“ auf, auf dem Kupferstich von 1790 bereits „Hauptplatz“, im Häuserverzeichnis 1825 wieder „Marktplatz“, bei der offiziellen Straßenbenennung 1892 wurde „Hauptplatz“ festgelegt. 1935 in Dr.-Dollfuß-Platz, 1938 in Adolf-Hitler-Platz umbenannt, seit 1945 wieder Hauptplatz.

Haydnstraße
Josef Haydn (1732-1809) bedeutender österreichischer Komponist der klassischen Epoche. Als zweites von 17 Kindern eines armen Stellmachers (Wagenbauers) wurde Franz Joseph Haydn in Rohrau in Niederösterreich geboren. Er starb am 31. Mai 1809 in Wien.

Hegerweg

Franz Heger, Gendarmerie-Bezirksinspektor i. R., Johannesgasse 12, mehrfach ausgezeichneter tiefreligiöser Beamter, erhielt aus katholischen Kreisen von einer bis heute unbekannten Person noch vor Kriegsausbruch eine Abschrift der Weissagung der heiligen Ottilie. In dieser schilderte sie den Verlauf des großen Kriegs, mit schlechtem Ausgang für Deutschland. Er gab Abschriften der Weissagung an Bekannte weiter. Bereits im September 1943 wurde er verhaftet aber wieder entlassen, da die Verbreitung der Schrift schon vor dem Anschluss 1938 geschah. Im Zusammenhang mit dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 griff man viele alte Fälle wieder auf. Am 20. September 1944 wurde Heger in Linz wegen „Zersetzung des Wehrwillens der Bevölkerung“ zum Tode verurteilt. Am Tage der Hauptverhandlung langte die Nachricht ein, dass sein jüngster Sohn Gustav an der Ostfront gefallen sei. Trotz seines Alters und obwohl die „Straftat“ schon vor dem Anschluss geschah, lehnte das Gericht einen Antrag auf Begnadigung ab. Am 21. November 1944 wurde Heger im Landesgericht Wien I. enthauptet.

Heinrich-Hable-Straße

Benannt nach Heinrich Hable (1920-1988), Schuhmachermeister, Inhaber eines Sportartikelgeschäftes in Ried; 1951 Mitbegründer des Rieder Schiclubs und großer Sportförderer.

Hermann-von-Gilm-Weg

Benannt nach dem Tiroler Lyriker Hermann von Gilm (1812-1864). Er schrieb das „Tiroler Schützenleben“ und wurde besonders bekannt durch das 37-mal vertonte Allerseelengedicht „Stell auf den Tisch die duftenden Reseden“.

Hirschpergerstraße

Benannt nach Josef Joachim Hirschberger (Klostername Albericus“), geboren 1709 als Sohn des Organisten Andreas Michael Hirschberger im bayerischen Markt Ried im Innkreis. 1728 tratt er in die Zisterzienserabtei Raitenhaslach a. d. Salzach ein. Er war Küchenmeister, zuletzt Kastner und verstarb 1745. 1743 komponierte er einen Messzyklus anlässlich der 600-Jahr-Feier des Klosters (sechs lateinische Messen und ein Te Deum).

Hochfeld 

Das Hochfeld stellte die Verbindung des Marktes zum Schloss her. Es liegt außerhalb des Burgfrieds am Fuße des Schlossberges. Der Name leitet sich von „Hoffeld“ her.

Hohenzeller Straße

zweigt von der Haager Straße nach Süden am Krankenhaus vorbei in Richtung Hohenzell ab.

Hoher Markt

Die seit dem 17. Jh. feststehende Bezeichnung „Hoher Markt“ ist von der wasserscheidenartigen Höhenlage vor dem Abfall zur Oberach so genannt.

Huberstraße

Josef Huber, Hotelier, Förderer der „Liedertafel 1846“. Als Mitglied des Komitees zur Errichtung der Bahnlinie Neumarkt-Ried-Braunau ließ er sich 1877 einen eigenen Omnibus für den Verkehr von und zu den Zügen bauen.


Itzingerstraße 

Diese Straße wurde mit Beschluss des Gemeinderates vom 12. Dezember 1980 nach Karl Itzinger, dem Autor des Frankenburger Würfelspiels, benannt. Da gegen Karl Itzinger schwere Vorwürfe als NS-Propagandist erhoben wurden, erfolgte mit Beschluss des Gemeinderates vom 5. Juli 2012 die Widmung der Itzingerstraße an den aus Pattigham stammenden Priester Josef Itzinger (17. November 1918 - 28. Februar 2012), der 1945 ein Mitglied der „Österreichischen Freiheitsbewegung“ war.

Johannesgasse

Zuerst Spitalgasse genannt, entsprechend der Nähe zum alten Krankenhaus an der Braunauer Straße. Dann Johannesgasse, nach der dort bis nach dem Ersten Weltkrieg gestandenen Kapelle des hl. Johannes Nepomuk.

Johann-Georg-Hartwagner-Straße

Den heutigen Namen trägt diese Straße nach Johann Georg Hartwagner, der bei seinem Tod 1912 eine bedeutende Wohlfahrtsstiftung in Ried hinterließ. Der Maschinenfabrikant und seine Gattin Maria haben in einem wechselseitigen Testament der Stadt Ried den Betrag von 3.000 Kronen zur Errichtung einer „Armen-Schulkinder-Stiftung“ und weitere 3.000 Kronen für die Errichtung einer „Armen-Stiftung“ vermacht. Mit letztwilliger Verfügung vom 5. Jänner 1912 hat J. G. Hartwagner sein Haus und ein Kapital von 50.000 Kronen sowie seinen gesamten Nachlass der Stadt Ried für Zwecke der öffentlichen Armenpflege vermacht.

Johann-Michael-Dimmel-Straße

Der Kaufmann Johann Michael Dimmel war von 1856 bis 1858 Bürgermeister von Ried. Während seiner Amtszeit wurde Ried im Jahr 1857 zur Stadt erhoben.

Johann-Stockhammer-Weg

Johann Stockhammer war von 1864-1870 Bürgermeister der Stadt Ried. als solcher veranlasste er 1866 die Gründung einer Feuerwehr, des Veteranenvereins, aber ebenso der Sparkasse. In seiner Zeit wurde auch das 1. Landwirtschaftliche Ausstellungsfest eröffnet und damit der Grundstein für die Rieder Messe gelegt.

Johann-Veichtlbauer-Weg

Benannt nach dem Geistlichen Rat Johann Veichtlbauer (1869-1939). Nach mehrjähriger seelsorglicher Tätigkeit in Traunkirchen und Schwertberg wurde er Pfarrer von Frauenstein im Steyrtal. Ab 1909 betreute er seine Heimatpfarre St. Pantaleon. 1933 stiftete er seine reiche Sammlung zur Errichtung des Museums „Innviertler Volkskundehaus“, das am 8. September 1933 feierlich eröffnet wurde und dessen Kustos er bis zu seinem Tode war.

Josef-Kränzl-Straße

Benannt nach Josef Leopold Kränzl (1825-1907), Bürgermeister der Stadt Ried von 1883-1888 und Landtagsabgeordneter. Als Buchdrucker, Lithograph und Verleger gründete er 1866 das „Rieder Wochenblatt“ und schrieb geschichtliche Erinnerungen über Ried nieder. Er war Gründer des Verschönerungsvereins, Förderer des Krankenhauses, Mitbegründer der Liedertafel 1846 und einer Leihbücherei.

Josef-Mohr-Weg

Benannt nach Josef Mohr (1792-1848), der von 1817 bis 1819 Hilfsgeistlicher in Oberndorf an der Salzach war. Dort dichtete er 1818 den Text für das Weihnachtslied „Stille Nacht, Heilige Nacht“. Später lebte er als Pfarrer in Wagrain.

Kalteneck

Der Name Kalteneck für die frühere Leinenwebersiedlung von zehn Häusern taucht erstmals 1603 urkundlich auf. Ihre geschlossene Gruppierung um einen Anger war bis vor wenigen Jahrzehnten noch unberührt erhalten.

Kapuzinerberg

Der obere Teil hieß ursprünglich „Teufelsberg“, vielleicht auf Grund einer Teufelssage oder auf ein Verwünschungswort der Fuhrleute für dieses steile Straßenstück zurückgehend. Als 1641 die Kapuziner aus dem Kloster Vilshofen nach Ried kamen und das Kapuzinerkloster und der Kirche zu den hl. Schutzengeln (geweiht 1651) errichteten, wurde der Teufelsberg in „Engelsberg“ umgetauft.

Karl-Kreil-Weg

Benannt nach Karl Kreil (geboren 1784 in Ried, gestorben 1862 in Wien), ab 1845 Direktor der Sternwarte Prag, seit 1850 Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie und Universitätsprofessor in Wien. Sein Spezialgebiet war die Erforschung des Erdmagnetismus in Österreich, außerdem geht auf ihn die Herausgabe der Jahrbücher der Zentralanstalt zurück.

Karl-Rausch-Weg

Karl Rausch (1880 in Wien, gestorben 1951 in Ried) war seit 1906 Professor am Rieder Gymnasium. Als Komponist (Lieder, Kammermusik, Symphonien, Klavier- und Chorkompositionen) war er Mitglied der Innviertler Künstlergilde.

Kasernstraße

Nach der 1936 erbauten General-Zehner-Kaserne, für das österreichische I.R. 17, Inf.-Rgt. Nr. 135, seit 1958 Feldjäger-Bataillon Nr. 13, benannt.

Kellergasse 

Dieser Bereich ist nach den in den Schlossberg gegrabenen Bierkellern mit Kellerhäusern und Biergärten benannt, die zu den verschiedenen Brau- und Gasthäusern im Markt gehörten. Der ältere Name des Ortsteils „In der Gigl“, leitet sich von der Höhenkuppe (Gugl) her. Ursprünglich waren hier vor allem Leinenweber angesiedelt.

Keplerstraße

Der berühmte Astronom Johannes Kepler, 1571-1630, wirkte in den Jahren 1612 bis 1626 in Linz am Gymnasium als Mathematiklehrer. Er widmete sein Leben der Astronomie und entdeckte die Bewegungsgesetze der Planeten.

Kirchengasse

1664 als „Mistzeile“, am Kupferstich 1790 „Kirchgang“ benannt. Ursprünglich lagen an dieser Gasse die Hinterhäuser bzw. Stallungen und Wirtschaftsobjekte der Hauptplatzhäuser.

Kirchenplatz

Der alte „Freithof“ (Pfarr-Gottesacker, 1783 aufgelassen) war durch Mauern mit Einlasstoren gegen die jetzige Schwanthalergasse und die Kirchengasse abgeschlossen. Die vier Häuser gegenüber den vorderen Eingängen der Kirche trugen die Bezeichnung „Am Freithof“, die Häuser des unteren Teiles hießen dagegen „Am Moos“, nach dem sich zur Breitsach hin erstreckenden sumpfigen Gelände.

Kleinrieder Straße

Der Name Kleinried erscheint auf dem Kupferstich von 1790 für die Häuser am Beginn der Haager und der Hohenzeller Straße sowie am oberen Schlossberg. Sie bildeten zusammen mit der Kapuzinerkirche nach der Aufhebung des Kapuzinerklosters von 1785 bis 1812 eine eigene Pfarre.

Klimstraße

Dr. Adolf Klim war als Gemeindesekretär 1867 einer der maßgeblichen Initiatoren und Organisatoren des Rieder Volksfestes.

Kolpingstraße

Der Kölner Adolf Kolping, 1813-1865, lernte zuerst das Schuhmacherhandwerk. Bei seiner Wanderschaft lernte er die zum Teil menschenunwürdigen Lebensbedingungen der Wandergesellen kennen. Als späterer Priester setzte er sich mit den schlechten sozialen Verhältnissen der Handwerker auseinander und gründete die katholischen Gesellenvereine.

Konrad-Lorenz-Weg

Konrad Lorenz (1903-1989) war ein österreichischer Zoologe und einer der Hauptvertreter der klassischen vergleichenden Verhaltensforschung (Ethologie). Er selbst nannte dieses Forschungsgebiet bis 1949 „Tierpsychologie“ und wird im deutschsprachigen Raum als dessen Gründervater angesehen.

Konrad-Meindl-Straße

Benannt nach Konrad (Karl) Meindl, geboren 1844 in Raab, gestorben 1915 in Wels. Seit dem Jahr 1900 war er Propst des Stiftes Reichersberg. Als Verfasser der umfassenden „Geschichte der Stadt Ried“ (1. Band, München 1899) und zahlreicher Innviertler Ortsgeschichten ernannte ihn die Stadt Ried zum Ehrenbürger.

Konviktstraße

Nach dem Konvikt St. Josef benannt, das 1926 von der Kongregation der Oblaten des hl. Franz von Sales nach Plänen von Präfekt P. Friedrich Eisenbarth (1893-1966) errichtet wurde. 1995 aufgelassen und von der Stadtgemeinde Ried erworben. Seit 2003 Landesmusikschule.

Kubinstraße

Alfred Kubin (1877-1959) lebte nach seiner Ausbildung in München ab 1906 auf seinem Landsitz in Zwickledt bei Wernstein am Inn. Er schuf vor allem Federzeichnungen, Lithographien und Buchillustrationen, die sich mit unheimlichen, dämonischen, grotesken und traumhaften Themen auseinandersetzen. Kubin war Mitglied der Innviertler Künstlergilde.

Kürsingerstraße

Ignaz von Kürsinger, k.u.k. Landrichter, und seine Gattin Elisabeth bewogen die Franzosen am 18. Dezember 1800 von der Plünderung und Brandschatzung Rieds abzusehen. Ignaz von Kürsinger starb 1834. Sein 1795 in Ried geborener Sohn Ignaz (gestorben 1861 in Salzburg) war ab 1819 bei der Oö. Landesregierung tätig. Mit Dr. Franz Spitaler war er 1842 der Erstbesteiger des Großvenedigers.

Landshuter Platz

Benannt nach der bayerischen Stadt Landshut, mit der seit 1974 eine Städtepartnerschaft besteht. Der „Rösslbrunnen“ wurde 1979 zum Jubiläum „200 Jahre Innviertel bei Österreich“ von Prof. Max Stockenhuber geschaffen. (Benennung 1995)

Langwiesen

Alter Flurname, der für das Straßenstück vom Kalteneck zur Frankenburger Straße verwendet wird.

Lehárstraße

Franz Lehár (geboren 1870 in Komorn/Ungarn, gestorben 1948 in Bad Ischl), Sohn eines Militärkapellmeisters, kam im Alter von zwölf Jahren an das Konservatorium in Prag. Er entwickelte sich vom Militärkapellmeister zum bedeutenden Vertreter der Wiener Operette.

Lindingerstraße

Nach Georg Lindinger, dem ersten Abgeordneten für den Wahlbezirk Ried des konstituierenden Reichstags in Wien 1848 benannt. Georg Lindinger, Bauer in Taiskirchen, war Mitkämpfer des Bauernbefreiers Hans Kudlich, später Rieder Bräuer am Haus Bayrhammergasse Nr. 2. Er starb 1880 im Alter von 64 Jahren.

Linzer Gasse

Die Bezeichnung des unteren Hauptplatzausganges mit „In der Höll“ taucht bereits um 1600 auf. Danach später auch „Höllgasse“. Wahrscheinlich rührt diese Bezeichnung von der engen „Höhle“ des Linzer Tores her. Die heutige Bezeichnung nach dem ehemaligen Linzer Tor bzw. entsprechend der Straßenausgangsrichtung nach Linz.

Lubergasse

Nach dem Mundartdichter Ludwig Luber benannt. Am 14. Mai 1813 im Schloss zu Aurolzmünster als Sohn des herrschaftlichen Hausmeisters Josef Luber geboren, besuchte Ludwig Luber die Hauptschule in Ried und das Gymnasium in Kremsmünster. Er war in Ried als Beamter der Kreisverwaltung tätig und die Seele des Geselligkeitsvereines, der Cortege-Gesellschaft. Auf Grund seiner Versetzung nach Linz musste er Ried 1842 verlassen. Im Jahr 1850, kurz nach seiner Rückkehr, starb er in Ried.

Magerlstraße

Benannt nach dem alten Bürger- und (ab 1717) Freiherrengeschlecht der Magerl in Ried, das das Schloss Wegleiten ab 1535 besaß. Als Propstrichter waren Hans Magerl d. Ä. (1528-1551) und Christoph Magerl (1533) tätig.

Margret-Bilger-Straße 

Benannt nach der Malerin Margret Bilger (geboren 1904 in Graz, gestorben 1971 in Schärding). Ab 1939 lebte sie in Taufkirchen an der Pram. In ihrem Schafften wandte sich Margret Bilger religiösen und sozialen Themen zu. Sie schuf Holzschnittzyklen zu biblischen Themen, aber auch zu Märchen, wobei diesen Arbeiten stets ein düsterer und mystischer Zug anhaftet. Sie modifizierte schließlich den Holzschnitt zum Holzriss, den sie zur „malerischen“ Grafik verfeinerte. Das glasmalerische Werk entstand ab 1950 im Stift Schlierbach. (GR 17.2.2000)

Maria-Montessori-Weg

Maria Montessori (1870-1952) war eine italienische Ärztin, Reformpädagogin, Philosophin und Philanthropin. Sie entwickelte die Montessoripädagogik.

Marktplatz

Der Marktplatz diente früher als Volksbelustigungsplatz mit Schaubuden aller Art, aber auch zur Abhaltung der Schweinemärkte. In der Nähe der Brücke stand das „Musikantenstöckl“, die Behausung mit Übungslokalen für den Stadtkapellmeister.

Martha-Krampitz-Weg 

Martha-Krampitz (Schwester M. Aloisia) war Redemptoristin im Kloster St. Anna und wurde in Hartheim wegen ihrer Geisteskrankheit 1941 vergast und eingeäschert. Wegen der Bemerkung in einem Brief: „So werden diese Armen aus dem Leben geschafft“, musste die Priorin zwei Mal zu Gestapo-Verhören nach Linz. (GR 16.12.2010)

Max-Kislinger-Weg 

Max Kislinger (1895-1983) war Maler und Graphiker und hat sich in besonderer Weise um die Oö. Volkskultur verdient gemacht. Als Bildchronist zog er von einem Bauernhof zum anderen und hielt, ländliche Bauwerke und ihr Inventar in Fotografien und auf Skizzen fest, die er zu großartigen Aquarellkompositionen zusammenfügte. Diese bildeten die Druckvorlagen für mehrere Bücher. Kurz vor seinem Tod vermachte Max Kislinger einen großen Teil seines Nachlasses dem Rieder Museum – dafür wurde die Kislinger Stube eingerichtet. (GR 4.7.2013)

Max-Schlager-Weg

Benannt nach dem Rieder Maler Max Schlager, der 1906 in Linz als Sohn des Dombaumeisters Matthäus Schlager geboren wurde. Max Schlager studierte in Wien, München und Halle an der Saale Malerei. Ab 1938 leitete er die Firma seines Vaters „Schlager & Herndl“ in Ried, 1954 gründete er einen Malerbetrieb, in dem auch Kirchenmalerei und Restaurierungsarbeiten ausgeführt wurden. Max Schlager schuf Porträts, Blumenbilder und Landschaften mit zum Teil expressiven Farbwirkungen. Werke von Max Schlager sind im Museum Innviertler Volkskundehaus zu besichtigen.

Meisenweg 

Vom Amselweg führt der Meisenweg – parallel zur Hohenzeller Straße in südliche Richtung. (GR 13.12.2012)

Molkereistraße

Benannt nach der Genossenschaftsmolkerei, die 1959 durch den Zusammenschluss mehrerer Molkereien errichtet wurde und einst der größte Buttererzeuger Österreichs war. Zur Molkerei gehörten auch ein Milchtrocknungswerk und eine Käsereigenossenschaft. Nach der Fusionierung mit „Berglandmilch“ 1995 stellte man den Betrieb der Molkerei in Ried ein.

Mozartstraße

Benannt nach dem großen österreichischen Komponisten der klassischen Epoche Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791).

Mühlbachgasse

Der in der Froschaugasse von der Oberach abgezweigte und in die Breitsach fließende kurze Mühlbachlauf versorgte das Paulus-Bad, die Standlmühle und eine ebenfalls heute aufgelassene Lederei.

Mühlweg

Alter Flurname. Die Bauern fuhren hier das Getreide zur Mühle Maria Aich.

Nagelschmiedgasse

Der von der oberen Schwanthalergasse zur ehemaligen Spitalmühle führende Durchgang wird 1677 „Spitalmühlgasse“ genannt. Die heutige Benennung bezieht sich auf die 1747 gegründete Nagelschmiede.

Neugasse

Die Verbindungsgasse zwischen unterem Hauptplatz und Roßmarkt führte früher keinen eigenen Namen. Im Häuserverzeichnis 1825 bereits „Neugasse“, eine auffällige Bezeichnung, da es sich keineswegs um einen neuen Gassendurchbruch handelt.

Neuhoferweg

Franz Neuhofer (1870-1949) war langjähriger Musiklehrer an der Bundeslehrerbildungsanstalt Linz. Als Komponist vertonte er Werke Franz Stelzhamers (Königin Noth).

Neurieder Gasse

Die Neurieder Gasse verbindet den Hohen Markt mit dem Ortsteil Neuried. Der Taglöhner Anton Pranz verkaufte von ihm erworbene Wiesen als Bauparzellen an Bauwillige. Die dadurch neu entstandene Kleinsiedlungsanlage erhielt die Bezeichnung „Neu Ried“.

Oberachgasse

Die Oberachgasse wurde benannt nach der Lage der Häuserzeile am jenseitigen Ufer der Oberach.

Oberbrunner Weg

Von der Eberschwanger Straße vor der Überquerung der Bahnlinie nach Attnang-Puchheim Richtung Süden nach Oberbrunn abzweigend. Die frühere Bezeichnung lautete Auleiten.

Parkgasse

Nach dem an der Südseite gelegenen Volksgarten bzw. alten Stadtpark.

Peter-Rosegger-Straße

Peter Rosegger (1843-1918) war ein österreichischer Schriftsteller und Poet.

Petscheweg
Roman Erich Petsche wurde am 3. Februar 1907 als ältestes von 7 Kindern des Pädagogen Alois Petsche in Gotschee, Slowenien, geboren. Die Großeltern mütterlicherseits stammten aus galizischem Adel. Im November 1918 wurde der Vater als Volksdeutscher in Laibach von den Serben des Dienstes enthoben und erhielt schließlich an der Salzburger Lehrerbildungsanstalt eine Anstellung. Roman Erich Petsche maturierte 1925 in Salzburg und absolvierte sein Hochschulstudium in Wien. Ab 1929 war Roman Erich Petsche als Kunsterzieher in Salzburg und von 1931–1933 am Rieder Gymnasium hauptsächlich als Mathematiklehrer angestellt. Ab 1933 in St. Pölten und nach Kriegsende 1945–1950 in Linz in der Lehrerbildung tätig. Über 20 Jahre mit der Fachinspektion für Kunsterziehung betraut. Nach seiner Pensionierung im Dezember 1972 zog er sich ganz nach Ried zurück. 1983 wurde ihm von „Yad Vashem“ für die Rettung zweier verfolgter jüdischer Mädchen unter Gefährdung seines Lebens während des Zweiten Weltkriegs die „Medaille der Gerechten unter den Völkern“ zuerkannt.

Petsche verkaufte seine Werke nicht und konnte daher ohne kommerziellen Zwang arbeiten. Seine Werke zeigte er in Atelierausstellungen in der eigenen Wohnung. Er widmete sich fast ausschließlich der figuralen Komposition und arbeitete in seinen letzten Lebensjahren fast nur noch in der von ihm entwickelten Technik der Lumigraphie. †1993 in Ried.

Pfarrplatz

Kanonikus Franz Riepl verkaufte 1948 aus dem Besitz der Pfarre auf dem Riedberg über sechs Hektar Bauland an die Stadtgemeinde, um einen Beitrag zur Linderung der drückenden Wohnungsnot der Nachkriegszeit zu leisten. Als die Tiroler Kapuzinerprovinz einen Standort für den Bau eines Studentenheimes suchte, bot ihnen Franz Riepl kostenlos ein Grundstück am Riedberg an. Die Kapuziner erbauten dort das Studentenheim „St. Franziskus“. Nach dem Verkauf an die Diözese, wurde es zum Bildungshaus „St. Franziskus“ umfunktioniert.

 
Pohlstraße

Dipl.-Ing. Dr. Anton Pohl (1905-1962) war der verdienstvolle Leiter des Tierzuchtamtes Ried und einer der Mitbegründer und Leiter des Fleckviehzuchtverbandes Inn- und Hausruckviertel. Als Mitglied der europäischen Vereinigung für Tierzucht war er ein gesuchter Referent im In- und Ausland.

Pranzweg

Benannt nach dem Taglöhner Anton Pranz. Der Fischer Simon Andesner verkaufte Pranz seine Wiese jenseits der Oberach, der daraus Bauparzellen schuf. So entstanden bis 1890 dort 63 Häuser und vier Gassen. Diese Anlage hieß damals im Volksmund „Lerchenfeld“ und wurde dann auf „Neuried“ umbenannt.

Prillerweg

Benannt nach dem Rieder Hauptschullehrer Franz Priller (1894-1960), Komponist und Mitglied der Innviertler Künstlergilde. Priller vertonte unter anderem Franz Stelzhamers „Königin Noth“.

Promenade

Ursprünglich als „Schullerwiese“ und der sie abgrenzende Mühlbach als der „Schullerbach“ bezeichnet. Die Promenade wurde 1846 angelegt. Auf der Schullerwiese fanden bis zur Erbauung des Volksschul- und Gymnasialgebäudes (1872) die ersten Rieder Volksfeste statt. Auf der Wiese standen Kastanienbäume und Balsampappeln. Der Mühlbach wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zugeschüttet.

Rabenberger Weg

Der Rabenberger Weg führt entlang der Klosterschule zur Ortschaft Rabenberg im Gemeindegebiet Tumeltsham.

Raimund-Jeblinger-Straße 

Benannt nach Dombaumeister Raimund Jeblinger (geboren 1853 in Peterskirchen, gestorben 1937 in St. Peter am Hart) der als der bedeutendste oberösterreichische Architekt des Historismus gilt. Nach dem Studium in München eröffnete er ein Architekturbüro und entfaltete eine rege Tätigkeit als Kirchen- und Profanbaumeister. Bekannt sind seine charakteristischen neubarocken Türme (Kallham, St. Florian bei Uttendorf, Herz-Jesu-Kirche in Linz). Die Pfarrkirchen Traun, Aigen, Haigermoos, Oberneukirchen, Aurach, Ulrichsberg, Kleinraming und Leonfelden stammen von ihm. Er schuf aber auch bekannte Profanbauten wie das Schwanenstädter Tor, das Rathaus und den Friedhof in Ried, das Postgebäude in Pressburg, das Landhaus und die bischöfliche Residenz in Laibach. (GR 1.7.2008)

Raimundstraße

Nach Ferdinand Raimund (1790-1836) benannt. Dramatiker; Klassiker des Märchen- und Zauberspiels, Vollender des barock-romantischen Alt-Wiener Volksstückes.

Rainerstraße

Benannt nach dem Infanterie-Regiment Nr. 59 Erzherzog Rainer in Salzburg, zu dem in der Monarchie der Großteil der Innviertler Infanteristen rekrutiert wurde.

Rapolterstraße

Benannt nach Josef Anton Rapolter (geboren 1799, gestorben 1874), provisorischer Gemeindevorstand und Abgeordneter zum Oö. Landtag. Die Kaufmannsfamilie Rapolter betrieb das Geschäft am Hauptplatz Nr. 28. Josef Anton Rapolter war Mitbegründer des Vereines zur Unterstützung der Industrie und des Gewerbes (unter dem Direktorat des Erzherzogs Johann) und Gründungsmitglied der Liedertafel 1846. In seinem Haus stand der erste Christbaum in Ried.

Rathausgasse

1604: „Ratsgasse“, in der Folge wechselnde Bezeichnungen und zuletzt ausschließlich Rathausgasse nach dem anliegenden Rathaus.

Renetshamer Weg

Führt als Fortsetzung der Riedbergstraße nach Westen zur Ortschaft Renetsham, Gemeinde Mehrnbach.

Rennerstraße

Benannt nach Dr. Karl Renner (1871-1950) Staatskanzler der Ersten Republik, leitete die Friedensdelegation in St. Germain. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er von 1945 bis 1950 Bundespräsident.

Rettenbrunner Weg

Verbindungsweg vom Oberbrunner Weg Richtung Rettenbrunn zum Spießberger-Weg.

Richard-Billinger-Weg

Benannt nach Richard Billinger (geboren 1890 in St. Marienkirchen bei Schärding, gestorben am 7. Juni 1965 in Linz) maturierte 1910 am Rieder Gymnasium. Er war ein bedeutender österreichischer Schriftsteller, Erzähler und Dramatiker.

Riedauer Straße

Führt vom Kapuzinerberg in Richtung Tumeltsham und Riedau.

Riedbergstraße

Westlich der Bahnlinie Ried-Schärding, Teil des ehemaligen Renetshamer Weges.

Riedholzstraße

Benannt nach dem ausgedehnten Riedholz, das früher den ganzen Rücken bedeckte.

Rieplstraße

Benannt nach Franz Riepl, der 40 Jahre Stadtpfarrer von Ried, Dechant und Kanonikus und Ehrenbürger der Stadt Ried war. Während seiner Amtszeit wurde nach dem Zweiten Weltkrieg der Pfarrhof neu erbaut und die Pfarrgründe auf dem Riedberg an die Stadtgemeinde für den sozialen Wohnbau verkauft. Der neue Stadtteil Riedberg erhielt auf Betreiben von Dechant Riepl eine Kirche, die die Firma Fellner in einjähriger Bauzeit errichtete und wurde eine eigenständige Pfarre.

Ringweg

Rundweg der unter Bürgermeister Rudolf Wilflingseder errichteten Kreuzbergsiedlung.

Rosenweg

Verbindungsstraße vom Pfarrgrund zur Riedbergstraße.

Roßmarkt

Die seit dem 16. Jh. gebräuchliche Platzbezeichnung rührt von den ursprünglich hier abgehaltenen Pferdemärkten her. Ein großer Pferdemarkt mit einem Festzug findet nun einmal jährlich am Dienstag nach Ostern am Hauptplatz statt. Der Platz war einst an beiden Enden geschlossen, nur ein kleines „Schläf-(Schlüpf)-türl“, das bei Nacht versperrt war und bei Feindes- oder Seuchengefahr sogar vermauert wurde, stellte eine Gehverbindung in den westlichen Vormarkt her. Einzige Ausfahrt aus diesem Platz war somit das Schärdinger Tor.

Rudolf-Wilflingseder-Straße

Nach Kommerzialrat Rudolf Wilflingseder (1884-1961), Bürgermeister der Stadt Ried von 1929 bis 1938 und 1954 bis 1957, seit 1936 Ehrenbürger der Stadt Ried. In seiner Amtszeit wurde die Kreuzberg-Siedlung angelegt.

Salzburger Straße

In Höhe von St. Anna von der Braunauer Straße nach Südwesten abzweigender Verkehrsweg Richtung Salzburg.

St. Anna

Nach der im Jahr 1500 als Siechenhauskapelle erbauten Kirche St. Anna mit Benefiziaten- und Mesnerhaus.

Schärdinger Straße

Die Bezeichnung Schärdinger Straße ist schon im Häuserverzeichnis 1825 festgelegt, früher wechselte sie auch mit „Münsterer Straße.“ Die Straße war mit einer Stadelreihe besetzt, von der am 18. September 1897 nachts der Großteil abbrannte.

Schärdinger Tor

Auch „Münsterer Tor“ oder „Erltor“ genannt; über den Graben führte eine hölzerne Brücke. Bis 1808 wurde jedes der drei Tore durch einen Torwächter bewacht. In Kriegsjahren und zu Pestzeiten waren die Markttore gänzlich, sonst nur während der Nacht versperrt.

Schatzdorferstraße

Benannt nach Prof. Hans Schatzdorfer (1897-1969) dem bedeutenden Stelzhamerinterpreten, Mundartdichter und Geigenbauer.

Schillerstraße

Benannt zu Ehren des deutschen Klassikers Friedrich von Schiller (1759-1805).

Schlossberg

Der heutige „Schlossberg“ gehörte nur mit den Häusern oberhalb der Kellerbrauerei zum alten Burgfried; für diese Häuser war die Bezeichnung „Am unteren Schlossberg“ oder „Am Berg“ üblich.

Schlossergasse

Ein schmales Gässchen verbindet die Schwanthalergasse mit der Kirchengasse. Nach der von 1727 bis 1913 bestehenden Schlosserei wurde dieses – wohl dem Volksmund nach – offiziell „Schlossergasse“ benannt.

Schönauerweg

Der Name für den Steilabhang zur Breitsach kommt von Johann Schönauer, 1815-1831 Besitzer der Brauerei am Hauptplatz Nr. 29, zu dessen Besitz die Gründe gehörten. Die Schönauerbergsiedlung entstand ab 1948.

Schrebergartenstraße

Zufahrt zu den 1970/71 neu errichteten Schrebergärten.

Schubertstraße

Franz Schubert, 1797-1828, bedeutender österreichischer Komponist der Romantik.

Schwalbenweg

Der Schwalbenweg ist eine Parallelstraße zum Finkenweg. (GR 9.7.1999)

Schwanthalergasse

Die einstige Priesterzeile wurde 1868 im Zuge eines großen Schwanthalerfestes in „Schwanthalergasse“ umbenannt. Die berühmte Bildhauerfamilie Schwanthaler war in Ried von 1633 bis 1838 ansässig und künstlerisch tätig.

Schwarzenbachweg

Benannt nach dem Schwarzenbach, der in Gonetsreith in die Breitsach mündet. Verbindungsweg von der Eberschwanger Straße nach Auleiten.

Schweiklberg

Gefechtsort in den napoleonischen Kriegen unter Beteiligung Radetzkys. Benannt nach dem Hof auf dem Schweikersberg/Schweiklberg, einem der großen Höfe im Gebiet des Riedholzes. Die Gründe erstreckten sich bis an die Burgfriedensgrenze bei St. Anna, nach Angerwaschen und bis Schwarzmann (vor dem Schärdinger Tor).

Schwimmbadstraße

1954 benannt nach dem 1951 errichteten Schwimmbad in Gonetsreith.

Spießberger Weg

Flurname – Parallelstraße zum Oberbrunner Weg

Steinbauerweg

1973 nach dem Steinbauerngut benannt, an dem dieser Weg vorbei zur Eitzinger Höhe führt. Dieses Gebiet wurde um 1970 von Aurolzmünster übernommen und eingemeindet.

Stelzhamerplatz

1911 nach Franz Stelzhamer dem oberösterreichischer Schriftsteller und Mundartdichter, geboren 1802 in Großpiesenham, gestorben 1874 in Henndorf, benannt. Franz Stelzhamer und seine erste Frau Barbara (Betty) Reyß lebten von 1845 bis 1851 in Ried. Am 7. November 1845 wurde hier deren einziges Kind Carolina Engelberta Barbara Stelzhamer, genannt „Lini“ geboren, das im Alter von sechs Jahren hier starb. In Ried schuf Franz Stelzhamer sein Hauptwerk „D`Ahnl“ (erschienen 1851).

Stöcklgras

Alter Flurname für die Gründe jenseits des Ottenbachs. Von der Katastralgemeinde Stöcklgras wurde der Streifen von der Mündung des Ottenbaches entlang des Rieder Baches eingemeindet.

Südtiroler Straße

Die Straße wurde benannt nach dem seit 1919 zu Italien gehörenden Land Südtirol.

Tannbergerstraße

Benannt nach dem alten Innviertler Adelsgeschlecht. Albert und Alram von Hals bei Passau verpfändeten 1312 die Herrschaft Aurolzmünster an ihren Burggrafen Albrecht I. von Tannberg

Tattenbachstraße 

Benannt nach dem Adelsgeschlecht aus Eggenfelden in Bayern, das durch Heirat Besitzungen im Innviertel erwarb. 1610-1647 verwaltete Hans Ardolph während des Dreißigjährigen Krieges als Pfleger den kurfürstlichen Markt Ried. Für seine Verdienste im Kampf gegen die Reformation und die aufständischen Böhmen erhob ihn Kaiser Ferdinand II. 1623 in den Reichsfreiherrenstand. Von der Familie Magerl übernahm die Familie Tattenbach im 18. Jh. das Schloss Wegleiten, das bis zur Abtragung Ende des 18. Jhs. in deren Besitz blieb. (GR 5.7.2012)

TEAM-7-Platz

Benennung nach der seit 1959 hier tätigen Möbelfirma, die 2023 um die TEAM 7-Welt erweitert wurde. (Beschluss des Gemeindrats vom 13.07.2023)

Teichweg

Benannt nach dem bis 1976 bestehenden Eisteich der Brauerei. Der Teichweg führt vom Rabenberger Weg Richtung Südosten. (GR 9.7.1999)

Tulpenweg

Der Tulpenweg verläuft zwischen Hirschperger- und Braunauer Straße. (GR 30.11.1998)

Ufergasse

Die Gasse wurde nach dem Verlauf am Oberachufer benannt.

Ulmenweg

Die Straße führt parallel zum Erlenweg nach Nordwesten bis zur Bahnlinie Ried - Neumarkt

Voglweg

Benannt nach Wolfgang Vogl, der aus Bayern nach Mattighofen kam, wo er die Gerberei erlernte. Mit der Heirat der Tochter des Rieder Gerbereibesitzers Ortmayr übernahm er das damals noch bescheidene Geschäft, das er zu einer der bedeutendsten Ledereien (Großbetrieb) ausbaute. 1916 starb Wolfgang Vogl im Alter von 85 Jahren als einer der angesehensten Bürger Rieds.

Volksfestplatz

Durch die Einbeziehung der Gründe bis zur Brucknerstraße sowie der aufgelassenen Rennbahn erfolgte ab 1945 eine starke Ausweitung des Geländes.

Volksfeststraße

Das Rieder Volksfest entwickelte sich aus dem Ägidimarkt, der auf einem Privileg Herzog Heinrichs XVI. von Bayern beruht. Der Rieder Filialverein der Oö. Landwirtschaftsgesellschaft in Linz veranstaltete erstmals im Oktober 1867 ein Landwirtschaftliches Ausstellungsfest auf der Dechantwiese, der heutigen Promenade. Ab 1868 kam auch eine Gewerbeausstellung dazu. Der Andrang war so groß, dass man das Fest bald auf die Gemeindegründe bei Bad Ried verlegte. Nach dem Zweiten Weltkrieg erreichte Messepräsident Komm. Rat Rudolf Freyer den Titel einer Landwirtschaftsmesse für das Rieder Volksfest.

Waldmüllerstraße

Ferdinand Georg Waldmüller, 1793-1865, Hauptvertreter der Biedermeiermalerei und Vorläufer des Realismus in der österreichischen Malerei. Seine Stärke waren lebensnahe Portraits, wirklichkeitsgetreue Landschaften und Genrebilder. Seine Mutter, Anna Elisabeth, geborene Widman, erblickte 1764 in Ried das Licht der Welt und stammte mütterlicherseits von der Rieder Maler- und Goldschmiedefamilie Gamon ab.

Walther-Gabler-Weg 

Walther Gabler (1915-1993), der Sohn des Rieder Malers Heinrich Gabler, erhielt seine Ausbildung an der Wiener Akademie der bildenden Künste u. a. bei Prof. Wilhelm Dachauer und Prof. Herbert Dimmel. Walther Gabler lehrte am Rieder Gymnasium und hat sich vor allem als Porträtist einen Namen gemacht. Er war Gildenmeister, Vorsitzender und Ehrenvorsitzender der Innviertler Künstlergilde. (GR 27.2.2003)

Weberzeile

Der westliche Vormarkt durch den die Hauptpoststraße von München durch das Braunauer Tor in den Markt bzw. ab 1857 in die Stadt Ried führte, war bis ins 18. Jahrhundert das Zentrum der Leinenweberei. Für den breiten Straßenzug war bereits im 17. Jahrhundert die Bezeichnung „Brotleiten“ (für den oberen Teil) und „Weberzeile“ (für den unteren Teil) gebräuchlich – dies ist auch auf dem Stich von Franz Xaver Fux aus dem Jahr 1790 dokumentiert. Die Straßenbenennung 1892 fasste die beiden gegenüberliegenden Zeilen zur „Stelzhammerstraße“ (sic!) zusammen, weil die Straße in die Richtung des Geburtsortes Franz Stelzhamers nach Groß-Piesenham führt. 1952 erfolgte die Umbenennung in „Dr.-Franz-Berger-Straße“. Nach dem Abbruch der oberen Häuserzeile (2014) und der Benennung des neuen Einkaufszentrums mit „Weberzeile“ wurde die Straße auf Antrag von Hauseigentümern und Geschäftsleuten mit Beschluss des Gemeinderates vom 9. Juli 2015 in „Weberzeile“ umbenannt.

Wegleiten

Die Kastralgemeinde Wegleiten umfasste früher auch das ganze Gebiet südlich der Burgfriedgrenze zwischen der heutigen Rosegger- und der Frankenburger Straße, sowie Teile der heutigen Eberschwanger Straße; Landgut und Edelsitz Wegleiten.


Weidingerstraße

Benannt nach dem Maler Franz Xaver Weidinger (1890-1972), der aus einer Rieder Handwerkerfamilie stammte. Er besuchte die Wiener Akademie, erlangte mehrere Staatspreis für seine künstlerischen Arbeiten und war Präsident des OÖ. Kunstvereins. Werke im Museum Innviertler Volkskundehaus.

Wildfellnerstraße

Zuerst Lindengasse, dann amtlich Feldgasse. 1973 wurde die Straße nach der Familie Wildfellner benannt, die ein großes Grundstück gegen den Volksfestplatz der Gemeinde unter Auflage der Namensänderung verkaufte.

Wilhelm-Dachauer-Weg

Nach dem Maler und Grafiker Wilhelm Dachauer (1881–1951), der aus einer alteingesessenen Rieder Uhrmacherfamilie stammt. Er ist Schöpfer zahlreicher österreichischer Briefmarken- und Banknotenentwürfe der Zwischen- und Nachkriegszeit, Professor und Rektor an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Seine Werke sind im Museum Innviertler Volkskundehaus zu sehen.

Wilhelm-Soukup-Weg 

Wilhelm Soukup (1899-1986) war Leiter der Volkskreditbank und wurde 1945, der christlich-sozialen Seite nahestehend, auf Vorschlag des Kaufmanns Rudolf Freyer für das Amt des Bürgermeisters nominiert. Am 8. Mai 1945 ernannte ihn der amerikanische Bezirkskommandant Captain Clyde M. Mead zum Bürgermeister. Die erste Gemeinderatssitzung unter der Leitung von Wilhelm Soukup fand am 19. Juli 1945 statt. 25.000 Menschen hielten sich damals in Ried auf – die Versorgung musste gewährleistet und die Sicherheit aufrechterhalten werden. Da Soukup für Plünderungen und Ausquartierungen durch die Amerikaner verantwortlich gemacht wurde, legte er nach wenigen Wochen sein Amt zurück. Am 1. September 1945 löste ihn Adolf Matulik als Bürgermeister ab. (GR 5.7.2012)

Wilhelm-Traeger-Straße

Benannt nach dem Maler Prof. Wilhelm Traeger, geboren am 27. Mai 1907 in Wien, gestorben am 10. Juli 1980 in Ried. Mitglied und Organisator der Innviertler Künstlergilde. Bekannt wurde Wilhelm Traeger vor allem mit seiner sozialkritischen Linolschnittserie „Wien 1932“. Er schuf aber auch Ölgemälde, Collagen und Sgraffiti. Werke von Wilhelm Traeger sind im Museum Innviertler Volkskundehaus zu sehen.

Wilhelmine-Neudegger-Straße 

Als Nachfahrin der Bildhauerfamilie Schwanthaler (Enkelin von Sophie und Urenkelin von Franz Xaver Schwanthaler), gilt sie als bedeutende Dokumentatorin des Schwanthalerwerkes vor allem des Münchner Zweiges. Sie sammelte Schwanthaler-Entwurfzeichnungen, die die Stadt Ried 1998 von der Familie Neudegger erwerben konnte. (GR 13.07.1998)

Wintersteigerstraße

Benannt nach der internationalen Maschinen- und Anlagenbaugfirma Wintersteiger, die seit ihrer Gründung 1953 hier tätig ist. (Beschluss des Gemeindrats vom 15.12.2022)

Wohlmayrgasse

Nach der Bräuer-Familie Wohlmayr (Wollmair) benannt. Die Bräuer Ambros Wohlmayr und Johann Jakob Wohlmayr bewirtschafteten die Brauerei am Hauptplatz Nr. 29 von 1693 bis 1773. Jakob Wohlmayr hat 1772 eine Schulstiftung von 18.000 Gulden zugunsten armer Kinder gemacht und ein Armen-Schulhaus am Kirchenplatz eingerichtet.

Zur Feldschlange

Flurname – abgeleitet vom alteingesessenen Gasthof „Feldschlange“, heute Försterstraße Nr. 3.