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Projekt Alltagskultur Zusammenarbeit mit Oö. Landesmuseum "Daisy, Dolly & Co."

Kurt Lichtenstern, der von den Nazis enteignet und in die Emigration getrieben worden war, kehrte als Prof. Dr. Conrad H. Lester aus den USA nach Österreich zurück. Er machte sich sogleich an die Sanierung und technische Erneuerung seiner Keramikfabrik in Wilhelmsburg / NÖ. 1957 begann er im traditionellen Steingutwerk auch Porzellan zu erzeugen, das wegen der Nähe zum Stift Lilienfeld und wegen der Lilie im Wappen der Stadt Wilhelmsburg den Namen "Lilienporzellan" tragen sollte.   Josef Dolezal entwarf 1958 das erste Service, das den Namen „Daisy“ erhielt und in Pastellfarben produziert wurde. Auf Messen vorgestellt, in Zeitschriften und Fachgeschäften intensiv beworben war "Daisy" bald in zahlreichen österreichischen Haushalten zu finden. Das Service sollte zum erfolgreichsten Produkt von Lilien-Porzellan werden. Auch die nachfolgenden Serviceformen "Corinna", "Dolly" und "Menuette", setzten unter dem Motto "Freude mit jedem Gedeck" wichtige Impulse zur Erneuerung der heimischen Tafelkultur.   Lilien-Porzellan ist zu einem Synonym für die Wiederbelebung der österreichischen Tafelkultur nach dem Zweiten Weltkrieg geworden.