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Engelbert Häupl - Retrospektive seiner Werke zum 70. Geburtstag

Engelbert Häupl wurde 1936 in Pram geboren. Seit frühester Kindheit galt Natur und Technik sein großes Interesse. Nach der Matura 1955 in Ried absolvierte Engelbert Häupl das theologische Hochschulstudium in Mautern/Steiermark. Daneben besuchte er die Internationale Sommerakademie in Salzburg 1960 bei Oskar Kokoschka (Malerei) und 1962 bei Slavi Soucek (Lithografie). Vor allem Oskar Kokoschka ist von Talent und Fleiß des jungen Oberösterreichers sehr beeindruckt. 1962 begann Häupl ein weiteres Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Prof. Martin, Prof. Melcher und Prof. Schmidt, das er 1968 mit dem Diplom und der Lehramtsprüfung für AHS abschloss. Für seine künstlerische Leistung erhielt er die Fügermedaille. Ausstellungen, weitere Auszeichnungen und Aufträge folgten. 1969 bis 1975 hatte Engelbert Häupl einen Lehrauftrag an der Akademie der Bildenden Künste in Wien für Email und plastisches Gestalten inne. Bis zu seiner Pensionierung unterrichtete er an einem Wiener Gymnasium und war in der Erwachsenenbildung tätig. Beeindruckend ist vor allem die Vielzahl der künstlerischen Techniken in denen sich Engelbert Häupl souverän auszudrücken versteht: ein Altarfresko „Gnadenstuhl“ in Mautern, ein Betonglasfenster in Kopenhagen, Emaillearbeiten für Innsbruck, ein Wandteppich als Altarbild in Sauerbrunn, ein Fresko und ein Mosaik im burgenländischen Wiesen, ein Kunststeinrelief in einem Hamburger Krankenhaus, ein Fastentuch und eine lebensgroße Holzskulptur der Patronin für die Pfarrkirche St. Brigitta im XX. Wiener Gemeindebezirk, ein Zyklus „Wiener Kaffeehaus-Szenen“ für ein Wiener Kaffeehaus. Auch für seine Heimat schuf er Werke im öffentlichen Raum: In Pram gestaltete er die Glasfenster und das Sgrafitto „hl. Josef“ der Aufbahrungshalle (1984), die Ausgestaltung der Kapelle des Altenheims (1995) mit vier Glasfenstern, Altarbild, Tabernakel und Marienstatue und ein Holzrelief „Sonnengesang“. Für St. Marienkirchen und Geiersberg (1992) entstanden Fresken bzw. Seccofresken in der jeweiligen Ölbergkapelle. Engelbert Häupls künstlerisches Schaffen ist erfüllt von den Impressionen seiner geliebten Heimat Oberösterreich. Es ist, als wolle er die Landschaft, vor allem die Bäume und auch manche Menschen in seinen Bildern für immer bewahren. Mystische und philosophische, sowie witzige Themenbereiche drückt er durch den vielfältigen Reichtum der malerischen, grafischen und plastischen Techniken aus. Seit 1965 ist Engelbert Häupl Mitglied der Innviertler Künstlergilde.