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Sonderausstellung 2008 - Rainer A. Riepl

In den Acrylbildern Rainer A. Riepls zeigen sich Einfluss und Weiterführung der Themen Schwingungen, Vibrationen, Interferenzen, mit denen er sich über Jahre intensiv in einer Reihe von Grafiken auseinander gesetzt hat. Allerdings tritt dieses Motiv in seiner direkten Ausformung immer mehr zurück bzw. wird zu einem Gestaltungselement einer neuen malerischen Bildsprache, die ihre Inhalte aus einer sehr persönlichen Lebens- und Erlebnisweise schöpft.Eines der von Riepl existenziell und lebensübergreifend erfahrenen Grundthemen ist die Vereinigung der Gegensätzeim Allgemeinen und als Auslotung des Spannungsfeldes zwischen Welt-Ich und dem geistig-spirituellen Potential im Besonderen.

Als elementarstes Symbol nimmt neben Kreis bzw. Kugel in vielen Bildern die Kreuzform eine zentrale Rolle ein. Das Anliegen der Vereinigung der Gegensätze wird mitunter auch in einer Farbgestaltung sichtbar, in der eher spirituelle Blautöne zu erdgebunden Braun- und Ockertönen in eine spannungsreiche, aber friedliche Opposition treten.

Das Erspüren und malerische Ausloten eigener Lebensthemen gleicht der Entdeckung eines neuen Kontinents. Von Bild zu Bild wird Neuland betreten, und nicht selten führt dabei der Malprozess selbst Regie. Die Barke als Symbol dieses Unterwegsseins ist ein zentrales Gestaltungselement einer ganzen Serie von Arbeiten.

Die von ausgeprägten Strukturen durchzogenen Farbflächen ordnen sich mitunter zu einer Räumlichkeit, die nichts mit der Wiedergabe einer äußeren Realität zu tun hat, sondern in immer neuen Schichten tief in das Bild hinein führen kann. Landschaftsähnliche Strukturen locken den Betrachter mitunter in ein vertrautes räumlich-perspektivisches Sehen. Im Sinne des oben Angeführten ist es jedoch ein Grundanliegen des Künstlers in seiner Bildgestaltung, diese Vertrautheit sofort wieder in Frage zu stellen bzw. aufzulösen, um die Sicht auf andere mögliche Ereignisebenen und eine im Verborgenen wirkende Kraft offen zu halten.