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Pilotprojekt zur Stadtbegrünung

Baumpflanzprojekt vor der Giesserei

Gemeinsam mit der Giesserei hat die Stadt Ried im Innkreis ein außergewöhnliches Vorhaben umgesetzt: das Pflanzen von Bäumen trotz versiegelter Flächen im Innenstadtbereich. Dafür wurden das Pflaster sowie die darunterliegenden Betonschichten mit einem speziellen großen Erdbohrer mit 80cm Durchmesser durchbrochen, im Anschluss wurde das Material mit einem Bohrsauger entfernt. Speziell angefertigte Wurzelkörbe mit Auslassungen für die Wurzeln sind dann in die 1,50m tiefen Löcher gesetzt worden. Sie sollen die Leitungen schützen und ein kontrolliertes Wachstum ermöglichen. 

Im Gegensatz zu herkömmlichen Stadtbegrünungen in Pflanztrögen wird damit auf eine dauerhafte Lösung gesetzt, die Wasser sparen und die Pflege erleichtern soll. Bürgermeister Mag. (FH) Bernhard Zwielehner freut sich über die Initiative der Giesserei zu diesem besonderen Projekt: „Damit haben wir Bäume dort gepflanzt, wo es eigentlich nicht möglich ist – und wir sind die ersten, die sich das getraut haben.“ Maßgeblich für die Umsetzung verantwortlich war Karl Weilhartner von der Giesserei. Er war es auch, der die Idee hatte und mit der Gartenbauschule Langenlois einen kompetenten Partner in der Begleitung gefunden hat. 

Diese wird nämlich mit dem gleichen Zylinder an ihrem Standort ebenfalls eine Baumpflanzung vornehmen, um die Ergebnisse wissenschaftlich auszuwerten. Aufgrund der neuen Methode lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Prognosen zur Entwicklung geben, aber Landschaftsgärtnermeister Reinhard Kittenberger zeigt sich zuversichtlich, dass damit ein Vorbildcharakter zur Nachahmung geschaffen werden könne: „Jeder Methode zur Innenstadtbegrünung, die wir derzeit versuchen, kann nur Vorbildfunktion sein. Und ich gehe davon aus, dass wir hier langfristig eine positive Entwicklung sehen werden.“

Über zwei Tage sind die Arbeiten mit Partnerfirmen vor Ort umgesetzt worden. Zunächst wurden die Bohrarbeiten durch die Firma DBS durchgeführt, was durch die verdichtete Betonschicht zunächst erschwert wurde. Doch bereits am Nachmittag waren die ersten Arbeiten abgeschlossen und die angefertigten Wurzelkörbe durch die Firma Einfinger in die Löcher eingepasst. Am nächsten Tag führte die Firma Felbermayr mit dem Bohrsauger die letzten Vorbereitungen für den Aushub durch. Enge Zusammenarbeit bestand auch mit der Energie Ried als Leitungsträger. Zuletzt konnten die drei Felsenbirnen, die von der Gartenbauschule empfohlen wurden, durch den Bauhof der Stadtgemeinde Ried gesetzt werden. Diese stehen seit Mittwochnachmittag vor der Giesserei und tragen perspektivisch zur Beschattung und zum Stadtbild bei.

Zum offiziellen Termin, zu dem die Giesserei als Initiator geladen hatte, kam am Donnerstagvormittag die Stadtpolitik mit den Verantwortlichen Max Gramberger, Carola Diermayr und Karl Weilhartner zusammen. Dabei wurden die Bäume gemeinsam angegossen, damit sie nun optimal im Boden wachsen können. Im Frühjahr wird die Felsenbirne mit weißen Blüten und später grünem Laub die Rainerstraße schmücken. 

Gemeinsamer Termin aller Beteiligten vor der Giesserei

 Spektakuläres Projekt vor der Giesserei

24.10.2025