Startseite > BÜRGERSERVICE > News

ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG „INN ERINNERUNG“

Ausstellung "INN Erinnerung"

Do. 22. Mai 18 / 19 Uhr | Lern- u. Gedenkort Charlotte-Taitl-Haus / Museum Volkskundehaus

Das Museum Innviertler Volkskundehaus mit dem Lern- und Gedenkort Charlotte-Taitl-Haus ist am Interreg-Projekt verbINNdungen beteiligt. 

Die Erinnerung an die Verfolgung und Ermordung von Menschen während des Nationalsozialismus im Bezirk Ried wird besonders im Charlotte-Taitl-Haus bewahrt. Dort befindet sich die Installation „Judis“ von Michaela Hartnack-Dachauer.

Das Museum Innviertler Volkskundehaus hingegen präsentiert Werke von Roman Erich Petsche (geboren 1907 in Gottschee – gestorben 1993 Ried im Innkreis) und Franz Pixner (geboren 1912 in Ried im Innkreis – gestorben 1998 in Wien), die beide Zivilcourage in dunklen Zeiten gezeigt und auf verschiedene Weise Widerstand gegen Diktaturen geleistet haben. 

 

Die Eröffnung der Ausstellung findet in zwei Teilen statt: 

18 Uhr: Lern- u. Gedenkort Charlotte-Taitl-Haus, Roßmarkt 29

Zur Kunstinstallation „Judis“ von Michaela Hartnack-Dachauer spricht Prof. Gottfried Gansinger

19 Uhr: Museum Innviertler Volkskundehaus, Kirchenplatz 13

Zu Franz Pixner spricht Irene Filip, Spanienarchiv im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes

Zu Roman Erich Petsche spricht Dr. Leopold Heinrich Ammerer, M.A.

 

Franz Pixner

* 3. Juni 1912 Ried i. I., † 1. August 1998 Wien

Sohn eines Rieder Bäckermeisters; 1926 Tischlerlehre in Ried 1928–1932 Fachklasse für Modellieren in Hallstatt, erste politische Aktivitäten als Vorsitzender der Sozialistischen Arbeiterjugend in der KPÖ; 1932 Kunstgewerbeschule in Wien, 1935 Festnahme wegen Betätigung für die illegale „Rote Hilfe“.

1937 als Freiwilliger zu den Internationalen Brigaden nach Spanien um gegen den Franco-Faschismus zu kämpfen. 1939 Internierungslager Gurs/Frankreich, Emigration nach England. 1946 Rückkehr nach Wien und Wiederaufnahme des Studiums der Bildhauerei bei Fritz Wotruba.

Roman Erich Petsche

* 3. Februar 1907 Gottschee, † 20. Juni 1993 Ried i. I.

Lebte in Ried, diente als Offizier bei der Wehrmacht und verhalf bei der Besetzung von Novi-Sad 1944 den beiden jüdischen Mädchen Miriam und Hava unter Einsatz seines Lebens zur Flucht. 

1945-50 in der Lehrerausbildung in Linz tätig, ab 1950 bis zur Pensionierung Inspektor für Kunsterziehung. Danach Rückkehr nach Ried und Tätigkeit als Maler.

1983 von Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ ausgezeichnet.

Michaela Hartnack-Dachauer

* 20. Dezember 1966 in Bogen (Niederbayern), † 7. August 2015, ebd.

Tochter des Künstlers Wolfram (Prasthan) Dachauer (1940-2016) Großnichte des Rieder Malers Wilhelm Dachauer (1881-1951). Sie lebte in Bogen bei Straubing in Bayern und wirkte von 2002 bis zu ihrem frühen Tod als Lehrerin für Deutsch und Kunsterziehung am Institut für Hörgeschädigte Straubing (heute Institut für Hören und Sprache).

Die Künstlerin bewegte das Schicksal des noch nicht einmal drei Jahre alten Mädchens Judis so sehr, dass sie umgehend die Installation „Judis“ schuf, die im Lern- und Gedenkort Charlotte-Taitl-Haus zu sehen ist.

 

Dauer der Ausstellung: 23.5.-13.9.2025

Veranstalter: Kulturabteilung der Stadt Ried

19.05.2025