Heinz Staffelmayr - Fabelwesen

Über sein Leben schreibt der Künstler: Trotz allgemeiner Verdunkelungspflicht habe ich in Linz am 25. Oktober 1939 das Licht der Welt erblickt. Nach einem lebenswichtigen Aufenthalt im heutigen Bad Leonfelden, begann 1946 in Ried i.I. ein neues Leben für mich, wäre die Schule nicht gewesen (oder gerade deshalb). Eine bedrohliche Institution der ich erst 1958 durch die Matura entkam. Ebendort führten mich Max Schlager und Wilhelm Traeger in die Innviertler Künstlergilde ein, von wo der Weg nicht mehr weit schien an die hohe Schule der Akademie der bildenden Künste in Wien. Aber fürsorgliche elterliche Vorstellungen machten einen Umweg über Architektur, Kunstgeschichte und Kunsterziehung notwendig, bis ich endlich in die Meisterschule für Malerei und Grafik fand, wo Prof. Ludwig C. Martin und Prof. Max Melcher mich und kongeniale Freunde zu diplomierten Künstlern sprießen ließen. So fiel ich mit leicht verzögerter Reife direkt vom Baum in die Obstverwertungsgesellschaft des Lebens. Schon nach einem Jahr verkaufte ich alle kurzfristig gehorteten Anteilscheine und fuhr nach Südfrankreich auf Suche nach einer anderen Malerei. Dass ich noch suche weiß ich, doch glaube ich immer noch nicht zurückgefunden zu haben.“ (H. Staffelmayr: „Kauzasthocker“)   

In der Ausstellung sind Grafiken, Ölgemälde und Temperabilder von meist dunkel gehaltenem Kolorit zu sehen, die manchmal auch sanfte und lyrische Töne und eine unaufdringliche Poesie aufweisen. Durch sein kompositorisches Empfinden erzeugt der Künstler eine höhere Einheit von Harmonie. Über den Werken Heinz Staffelmayrs schwebt unverkennbar der Geist Alfred Kubins.

Heinz Staffelmayr wurde 1965 mit dem UNESCO Anerkennungspreis, 1976 mit dem Rompreis und 1979 mit dem Theodor Körner-Preis ausgezeichnet. Studienreisen führten ihn nach Südfrankreich (1965/66), in die USA (1973/74) und nach Rom (1976/77). Außer bei der IKG ist Heinz Staffelmayr Mitglied des Oberösterreichischen Kunstvereins und der Künstlergilde Salzkammergut.